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Freitag, 12.04.2013 | von: mw

Osterserie Berlin 29.03.-01.04.

Winter zu Ostern, ja, so verschneite und festgetretene Laufwege über alle vier Tage, und das zu Ostern, sind sicher einmalig und werden so schnell nicht wieder kommen. Überhaupt, es war wirklich Winter. Die an zwei Tagen vorgesehene Bergrunde fiel aus. Kurz um, es war zu glatt und viel zu steil, um ohne Schaden diesen vorgesehenen Kurs zu bewältigen. Die Runde „um den Brocken“ war aber auch nicht ohne. Mit reichlichen 600 Höhenmetern und den glatten Schneewegen war es nicht einfach, sturzfrei die Strecke zu meistern.
Am ersten Tag nur Schnee von oben. Es war Geschick erforderlich, um Striche auf trockenes Papier zu bringen.
Am zweiten Tag ebenfalls Schnee von oben, wenn auch in geringeren Maße.
Am dritten und vierten Tag keine Störung von oben, dafür etwas Verwöhnung - Sonne. 
An allen Tagen gab es auch ungläubige, wissbegierige und fassungslose Zuschauer, die nicht glauben wollten, was wir uns hier antun.

Das sahen die 45 Läufer mit 73 Starts ganz anders. Fast alle kannten sich aus früheren Begegnungen und absolvierten paarweise oder auch gleich zu dritt Runde um Runde. Am ersten Tag stürmte Martin Becker allen davon, dicht gefolgt von den sich jagenden Frank Stein und Johannes Brandl. Diese Herren hatten nur eine Teilnahme geplant und konnten den Wetterbedingungen zum Trotz alles an einem Tag geben. Die 7  Serienläufer (fünf von ihnen erreichten dieses Ziel) waren da vorsichtiger; ihre Kräfte sollten für vier Tage verletzungsfrei mit dem Untergrund zurecht kommen. Da war einfach Besonnenheit gefragt. Sie nahmen sich Zeit und dem Dreampaar des ersten Tages –KP und Sylvia- ging der Gesprächsstoff nicht aus.
Thomas Schulz und Heico Koch liefen an allen Tagen zusammen, wobei Heico am Sonntag andere Verpflichtungen hatte und somit nur in die Dreierwertung kam. Das Besondere: Thomas Schulz und Jens Hunhold waren bis dahin noch nie einen Doppeldecker gelaufen. Entsprechend waren ihre Bedenken nach dem ersten Tag. Ich konnte sie aber jeden Tag neu motivieren, so dass es am Ende der Veranstaltung gleich zwei „Vierfache“ gab. Herzlichen Glückwunsch.
Thomas war der Schnellste in der Gesamtwertung und wurde Seriensieger.

Bei den Damen siegte unangefochten Sylvia und wurde gleichzeitig Dritte in der Gesamtwertung. Sylvia hatte unterhaltsame Lauftage. Fand sich doch jeden Tag ein anderer Partner der mit ihr redend und lachend die Runden drehte und wie ich feststellte sie im Tempo zügelte. Am letzten Tag konnten die Begleiter ihr nicht folgen und Sylvia war fast eine Stunde schneller.
Thomas Schulz und Heico Koch probten schon einmal für ihren geplanten Auftritt in Kanada beim Ultrarennen „Sinister7“. 
Der flügellahme Sturmvogel malte aber nicht nur Striche, sondern führte auch aufklärende Gespräche am Rande wie: “Marathon? Was ist denn das? Wie lange läuft man da, was, das machen sie auch?“  Man kennt sich! oder man kennt mich! Am Rande stehend verriet mir ein Läufer, wo ich sicher und schneller zu einem MRT Termin komme und nicht wie bei meiner Anmeldung drei Wochen warten muss. Es hat geklappt, nur einen Tag Wartezeit - danke Gunnar -. Und morgen soll ich schon um 5:45 Uhr in Potsdam bei dem Spezialisten sein. Vielleicht sollte ich gar nicht erst schlafen gehen.
Die Zeit vergeht; ich war in Potsdam beim Osteopaten der einiges gerade rückte und mir erklärte, warum es zur Ruptur in Muskel und Sehne kommen konnte. Na ja, und älter werden wir auch.
Indes meine Läufer waren noch nicht alle im Ziel. Die Anstrengungen der drei absolvierten Schneeläufe machten sich bemerkbar. KP Ulmschneider hatte am letzten Tag die Faxen satt und beendete mit Aussicht auf ein zweites leckeres Frühstück in Gesellschaft von seinen Gastgeberinnen aus vergangener Studienzeit nach einer Runde Rutschen das Rennen. Traurig folgte ihm Sara nach drei Runden wegen akuter Achillessehnenbeschwerden. Die einstmals glatte Schneedecke war durch viele Fußabdrücke sehr wellig geworden – wie kleine hervortretende Pflastersteine - aber  eben aus Schnee.



Schon im Vorfeld hatte Eike angekündigt, dass er seinen 100. reinen Marathon am 2. Tag der Serie laufen wollte. Mit Ultra-Läufen wollte er sich diese Zahl nicht verwässern; die zählt er nicht mit. Deshalb gab es eine leckere Zusatzverpflegung, wie Bouletten, Grünzeug und einen sehr schmackhaften Kuchen. Die vier Weinflaschen konnte er ungeöffnet wieder einpacken – niemand wollte kalten Wein trinken, zumal das Vorwort – Glüh – fehlte. Eike bekam einen Pokal dem Ereignis angemessen und wurde im Ziel von Tochter Maja und ihren zwei Jungs empfangen.
Niels hatte zuvor versucht mit Opa die letzte Runde zu Laufen. Er kam aber bald alleine zurück und antworte auf meine Frage nach dem Verbleiben des Opas: "ach, der ist dahinten irgend wo in der Mitte".

Auch Sylvia erlief sich einen Pokal für ihren 200. Marathon. Sie startete mit wenigen Läufen 2010 und erreichte  am 1. April 2013 bereits die stolze Zahl von 200. Ohne zu recherchieren glaube ich, dass das die kürzeste Zeit für das Intervall von 1 auf 200 ist.

Mit dem Siegerpokal für Thomas könnte die Serie auch Pokalserie heißen.
Zuschauer beklatschten die letzten Zieleinläufe und Sylvia bedachte uns alle mit einem Glas Sekt. Vier Tage im Spätwinter waren zu Ende und haben allen gerade wegen der einmaligen Wettersituation Spaß gemacht – so entnehme ich es den eingegangenen E-Mails.
In die Ergebnisliste gibt es eine Einzelwertung und eine Serienwertung für vier und drei Teilnahmen.
Mit Eike werde ich einer Einladung von Wolfgang Schwericke folgen, der uns den Stechliner Laufpark zeigen will.
Beliebige Marathonstrecken in herrlicher Natur mit Unterkunft und allem was dazu gehört soll es dort geben.
Vielleicht kann daraus ein Ziel für ein gemeinsames Club Wochenende werden.

Noch ein paar Fotos:








Euch allen noch erfolgreiche Lauftage und Dank für die Teilnahme.
Es grüßt euer Sturmvogel



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