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Sonntag, 04.10.2009 | von: ce

4 x 100 am Öjendorfer See

 
Ihren 100. "im Kasten" haben (v.l.): Kurt, Peter, Rainer, Erika

Hatte der Lauf letzten Sonntag im Alstertal noch einen Hauch von Sommer und Temperaturen über 20 °C, so standen die Vorzeichen für den Herbstmarathon am Tag der deutschen Einheit rund um den Öjendorfer See auf Herbst.

So begrüßte mich der Samstag morgen denn auch mit Sturm, Regen und Dunkelheit. Als ich Doris abholte, wurde es langsam hell, aber der Regen begleitete uns bis nach Öjendorf.  Als wir kurz nach 8.00 h am Startbereich ankamen – wir hatten den Weg aufgrund der guten Beschreibungen auf Anhieb und ohne Charlotte gefunden! – hatten  schon viele fleißige Aufbauhelfer  ganze Arbeit geleistet , Pavillons aufgebaut, das „Head-Office“ von Till samt Elektronik errichtet und für  die „Erstversorgung“ derer, die noch nichts im Bauch hatten bzw. noch was brauchten gesorgt.

Vorrangige Frage unter Frauen war nun, wie laufen wir? In kurz, halblang oder lang? Während Doris auf lang plädierte, lag Regine, die heute ihren ersten Marathon laufen wollte, der Sinn mehr nach kurz. Letzteres hatte ich mir eigentlich auch vorgestellt, aber da ich fror wie ein Schneider, legte ich vor dem Start nicht wie andere Klamotten ab sondern noch ein paar Lagen mehr an. Ich dachte, was man an hat, kann man ja auch wieder ausziehen…

Die 4 Läufer, auf die heute das Hauptaugenmerk gerichtet wurde, waren dann auch letztlich alle eingetroffen, auch wenn Kurt es spannend gemacht hatte, er suchte noch etwas die richtige neue Zufahrt zum Start. Aber schließlich waren alle vier, Erika, Peter, Rainer und Kurt mit ihren 4  100-er Startnr. ausgerüstet und  bereit, zu ihrem 100. (in Worten: hundert!!) Marathon/Ultra anzutreten. („Kleines Dienstjubiläum“ hatte übrigens Enno, der seinen 50. lief!)

Nach Arnes Anweisungen zum Streckenverlauf sowie anderen Informationen und einigen Worten von Hajo, der auch von Lothar grüßte, der versichern ließ, beim nächsten Lauf in Öjendorf wieder dabei zu sein ging es dann um 9:01 h los.

Und als hätten unsere Jubilare einen besonders guten Draht zum Himmel, hatte es doch inzwischen auch aufgehört zu regnen. Dafür machte einem der Wind ganz schön zu schaffen, vor allem, glaube ich, Rita und Ihren Mädels, da die Pavillons des Verpflegungsstandes bisweilen sehr heftig  „gebeutelt“ wurden.

Für uns Läufer war besonders das erste freie Stück nach dem Start recht heftig, da hier der Wind direkt von vorne kam (hier hagelte es Eicheln von den Bäumen), während es am nordöstlichen  (? – sorry, hatte keinen Kompass mit!) Seeufer, also in dem von Bäumen geschützten Hohlweg sehr  angenehm zu laufen war, der Boden war mit herbstlicher „Auslegeware“  bestückt, man lief weich auf Blättern, Eicheln und Zweigen.  Auf der gegenüberliegenden Seite des Sees, an dem lang nach oben gezogenen freien Streckenabschnitt (vormals ca. km 1,5 – 2,5), kam der Wind hingegen von hinten und half, die Anstiege zu bewältigen.  Und in der letzten Runde „schneite“ es richtig gelbe Blätter von den Bäumen ,  gleich einem Konfettiregen!

Eine extra Schikane war dann noch der letzte Anstieg nach dem Motto „klein aber oho“, der nochmal Kraft abverlangte auf den letzten 100 m jeder Runde, bevor man die Verpflegungsstelle erreichte. Besondere Aufmerksamkeit forderte diesmal auch eine Gruppe von ca. 30 Gehörlosen, die einen Spaziergang um den See machten, und dabei natürlich beim sich unterhalten in der Gebärdensprache recht viel Raum auf dem Weg einnahmen, und man sich von hinten akustisch nicht bemerkbar machen konnte.

Ich hatte mir für heute vorgenommen, wieder möglichst nah an die 4 Stunden zu laufen und fand mich nach dem Start auch erst einmal alleine  im Feld.  Zunächst traf ich auf Hans-Jürgen Lange, der mir erzählte, dass auch er am vergangenen Sonntag im Alstertal gelaufen ist (siehe mein Bericht). Als ich Helmuth Kanzlerchen alias Bob der Baumeister  in recht zügigem Tempo vor mir laufen sah, dachte ich, schließ erst einmal zu ihm auf, ich beneidete ihn sehr um seine wollenen Handschuhe! Nach einem kurzen Schnack ging es dann aber weiter und irgendwann  schloss ich dann zu  Waldtraut Becker aus Kiel auf, die im Frühjahr in Öjendorf von heftigen  Krämpfen gepeinigt wurde (diesmal hatte Christoph Wenzel damit große Probleme, wurde  sogar mit dem Krankenwagen abtransportiert – hoffentlich geht es ihm wieder gut!). Wir liefen eine Z eitlang zusammen,  bis sich, „Laufabschnitts-begleitern“, unsere Wege durch verschieden lange Aufenthalte am Verpflegungstand wieder trennten. Mir ging schon durch den Kopf, ob es denn so toll ist, zwar schneller zu laufen, aber dadurch sozial zu  „vereinsamen“, als Hiren und Mario in Runde 3 oder 4 zu mir aufschlossen. Während Mario nun einige interessante Geschichten von seinem Spartathlon-Lauf erzählt, amüsierte uns Hiren mit Erlebnissen, die er auf Geschäftsreisen  vor allem in Asien erlebt hatte. An manchen Stellen meinten die Männer, ich solle doch mal kurz meinen I-Pod einschalten, abe r den wollte ich mir dann doch für etwas später  aufheben…  Nach kurzem Fotostopps bei Pille-Peter  und  und Tor Rönnow seilte sich Mario dann irgendwann ab, und so lief ich mit Hiren alleine weiter. Ein Stück versuchte noch Rainer, mit dem ich im Vorjahr den Lauf am Tag der Einheit gelaufen war mit uns zu laufen, was ihm dann aber doch für seinen 100., den er ja genießen wollte, zu schnell war.

Schließlich hatten wir endlich die letzte Runde hinter uns und kamen mit 4:06:04 h ins Ziel – die 4 Std. nicht ganz erreicht, dafür jedoch die Frauenwertung gewonnen (also ich…).

Nach kurzer Stärkung und dem zweiten Siegerfoto zusammen mit dem Sieger der Herren, Sven, (wir hatten gemeinsam schon in  Langeln auf dem „Siegertreppchen“ gestanden),  liefen  Kurt und Peter als erste der 4 Jubilare ins Ziel ein. Peter bekam von seiner Sabine dafür „the  Oscar“ – Congratulations!!!! Kurz darauf kam Rainer vorbei und ich begleitete ihn auf seiner letzten Runde  – er brachte seinen 100. Ebenfalls souverän  „sub 5“ (allerdings auch durch die längere Langlaufpause  etwas angeschlagen) ins Ziel.



Fam. Kellermann beim "Nachladen" von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett.

Und last but not least kam auch Erika mit einer beachtlichen 5:07 h überglücklich und sichtlich gerührt ins Ziel, wo sie von ihrer Familie inkl. Eltern herzlich begrüßt und gefeiert wurde. Erika hatte in letzten 1 ½ Monaten Beachtliches geleistet, war sie doch trotz eines schweren Sturzes an den Teichwiesen Ende  August mit Schlüsselbeinbruch etc.  einen Marathon bereits eine Woche nach dem Sturz noch im August und dann 4 im September gewalkt und zuletzt wieder teilweise gelaufen!

Neben Blumen und all den anderen Geschenken wollte ich den 4 mit einem (hoffentlich) Genuss für den Gaumen gratulieren und holte die mit größter Müh und Liebe gebackene Torte aus dem Auto. Wie die 4  so sind, teilten sie natürlich gerne mit allen Anwesenden…

Übrigens bekamen nicht nur die 100.-Läufer Gechenke – nein, sie hatten ihrerseits an alle Teilnehmer gedacht und eine schicke Medaille spendiert!

Super lief für Regine die Marathon-Premiere, die sie mit 4:23 h als 4. Frau beendete, sicherlich wird sie bald den einen oder anderen  Sieg in Öjendorf einfahren!

Nach vielen netten Gesprächen und der einen oder anderen Idee für gemeinsame Laufprojekte machten Doris und ich uns wieder auf den Heimweg und waren uns auf der Rückfahrt einig, dass dies wieder ein voll gelungener Lauftag und die Leutchen, die man dabei trifft, eine sympathische und liebe „Familie“  sind, die unser (Lauf-)Leben eindeutig bereichern!




Happy Helmuth sicherlich in Gedanken schon in Chicago!

Viele Grüße und bis Samstag in Kaltenkirchen!

Claudia


P.S. Hier nur 3 Fotos - aber viele schöne Bilder gibt es sicherlich bald von Peter!
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3 Kommentare

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Gunla Eberle schrieb am 04.10.2009 - 19:35 email

An das "100-ter Quartett":Ich wünsche euch alles Gute und noch viel Spaß bei allen weiteren Läufen! See you! Big Grins

Nr. 2   Werner schrieb am 05.10.2009 - 22:55 email

Herzlichen Glückwunsch dem "Quartett" Big Grins

Gruß Werner

Nr. 3   Arne Franck schrieb am 05.10.2009 - 23:26 email homepage

Hey Claudia, seit dem du den Namen Gazelle trägst und deine Zeiten nur noch knapp über 4 Stunden liegen, haben deine Artikel leider kaum noch Fotos! Was waren das noch für Zeiten als du so um die 5 Stunden gelaufen bist und mir berichten konntest wie die Regenwürmer und Schnecken vor dir noch schnell über die Laufstrecke sprinteten, wie die Blumen langsam beim Vorbeilaufen aufgingen und und und! Jetzt muss ich mich hier durch einen langen Text arbeiten ...

 

Übrigens war Regine Dörnte heute schon wieder voll im Training. Ich habe sie schon auf der Rückfahrt von Öjendorf für Leens, Aalborg und Assens heiß gemacht (ich glaube Regine hat davon schon Kopfschmerzen!)!

 

Bloß an ihre Taktik müssen wir demnächst noch gewaltig arbeiten, so nach dem Quentsch Motto: Erste Hälfte volles Rohr und dann man sehen was so an Zeit am Ende rausspringt. Am Samstag läuft sie übrigens in Kaltenkirchen nur den Halben.