Montag, 28.06.2010 | von: rw

Medallienflut in Allermöhe

Auch die Marathonsammler wurden letzten Samstag am Eichbaumsee von der Leine gelassen.





Aber erst wird im Dunkeln aufgebaut.



Unsere niederländischen Freunde sind in dieser Morgenstunde noch beim Frühstücken. Sie hatten die Nacht hier gezeltet - Glück gehabt, das Ordnungsamt hat nichts gemerkt. Beim nächsten Allermöher Triple werde ich aber auch wieder am Freitag anreisen. Zwei Uhr aufstehen (und dann um viertel nach 3 mit dem Rad aufzubrechen anstatt wie bei sonstigen Laufanreisen in Bus und Bahn weiterzuschlafen) war doch etwas zu früh - aber dazu später mehr.



Noch sieht Schleswig-Holstein-Sammler-Nr. 1 ganz fit aus. Haben die Niederländer ihm nicht die richtigen Nudeln gegeben? Oder ein Brötchen zuwenig? Jedenfalls fehlte später die Kraft.



Bis zur Startnummernausgabe macht sich Affenzahn schon mal warm.

 

Jetzt geht's los. Lt. Ausschreibung um 4:31 Uhr - naja Hamburger Zeitrechnung, schließlich geht es 16 Runden um einen Teich.



Start um 5 Uhr. Das Publikum aus Runde 1 dreht beim Anblick der "lahmen Enten" ab. Wie die aussahen, wird der Clubchef Euch sicherlich noch zeigen.



Heldin Christine unterstützt beim 1. Marathon das Orgateam. Im Angebot unter anderem Cola (mit Kohlensäure). Stand jedenfalls auf einem Schild. Auf Nachfrage nach Cola (ohne Kohlensäure) musste sie passen. Danke Christine, dass Du für uns verrückte Läufer so früh aufgestanden bist. Das gilt natürlich für alle Helfer.



Zwischen Marathon 1 und 2 wurde wie in der Ausschreibung empfohlen gegrillt.



Gut erzogener Hund: Interessierte sich nicht für Affenzahns Grillgut. Da blieb also noch Etwas für mich übrig - notwendige Energie für Lauf 2.



Madame Schroeder will beweisen, dass sie noch laufen kann. H.-J.L. ist gespannt.





Start Nr. 2 - wer erklärt hier Strecke, Regeln, Verpflegung usw...?



Sieht doch gut aus. Pünktlich zum Start Nr. 3 um 17 Uhr war Nr. 744 im Ziel. Einen 2. Marathon wollte Christine sich heute aber nicht antun.



Christel lief letzte Woche 24 Stunden und wollte heute "nur" einen Halben machen.



Und noch ein 6-Tage-Läufer im Rennen. Heute nur ein 42,195 km Kurzstreckenlauf für Christian.



Für Abwechslung sorgten u. a. das gleichzeitig stattfindende Drachenbootrennen...



und die buntbemalten Toilettenhäuschen.



Jobst gewann Marathon Nr. 2 und machte dann noch mit dem Co-Veranstalter einen Spaziergang. Holte er sich Orga-Tips für sene 2 Wochen später stattfindenden Veranstaltungen?



Viel Sonne, Wind nicht gemerkt...aber kurz vor Schluss des 2. Rennens wollte das Zelt abhauen...Lauffieber steckt eben an.



Diese Kandidaten wollten um 17 Uhr nicht zu Lauf Nr. 3 starten. Obwohl Sylvia nach einigen Trainingsrunden doch noch frisch war und Dirk seinen Sieg in der Gesamtwertung verschenkte.



Gegenverkehr bzw. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben: Das Zeitlimit pro Marathon betrug zwar 7 Stunden - aber nach 6 Stunden war bereits der nächste Start. Während Peter sich auf seinen 2. Zieleinlauf des Tages freut, ist alsterman (on the road, on the track und wo auch immer) bereits im 3. Rennen.



Affenzahn wollte erst gar nicht beim 3. Lauf antreten, überlegte es sich dann kurzfristig anders, beendete das Rennen aber doch vorzeitig - naja bei der Frau als Nachbarin in der Loge. War da nicht mal in Berichten eines anderen Autors auf dieser Seite etwas von einem Singleclub zu lesen?



Wo kommt der denn her? Verschlafen?





Bei dieser Ausschilderung war Verlaufen unmöglich. Gegen Abend tauchen an der Strecke mehrere dänische Fahnen auf. Dieses Exemplar fiel aber im Laufe des Rennens zu Boden. Für Danish Dynamite war heute nur Bronze drin.









Bevor Affenzahn nutzlos rumsitzt versucht er sich als Fotograf.



Vielseitig verwendbarer Arbeiter, hier in der Funktion des Schlachtnbummlers.



Behördenmenschen sind zäh.



Und noch einer ist unterwegs.





Siegerehrung am See. Obige Champions (von links noch rechts: Bronze (DK), Gold (D), Silber (NL)) bekamen jeder 4 Staubfänger. Eine Finishermedallie nach jedem Zieleinlauf und die richtige Siegermedallie am Schluss. Sie tragen alle das Symbol der Deutsch-Dänischen-Freundschaft. Sjoerd hatte wohl keiner auf der Rechnung bzw. wurde vergessen. Dabei hatte er aber durchaus Siegchancen. Die letzen 5 Runden begleitete mich meine Frau, und voll motiviert konnte ich dann meinen Vorsprung von 5 Minuten noch auf 7 Minuten ausbauen. Wenn man Zeit und Strecke auf einen 100 m Lauf runterrechnet ergibt das nur wenige Zehntel Sekunden, also spannend wie bei Olympia. Nicht traurig sein Sjoerd: Im August gibt es wieder einen Triple, und da hast Du am Start Heimvorteil. Und Ronald hätte ja auch mal bischen mitjoggen können, habe gehört, dass Helmut R. sich für den Zeltabbau angeboten hatte.



Hier fühlt sich jemand wie ein Sieger. Und wo kommt denn der Kanzler her? Gestern eine lange Sitzung im Kanzleramt und dann nicht aus den Federn gekommen? Seinen Bericht bekommen wir sicherlich noch nachgereicht.

Danach ging es per Fahrrad zum S-Bahnhof Mittlerer Landweg, mit dem Zug nach Bergedorf und weiter mit dem Bus. Hier fehlte mir dann irgendwie die frische Luft und das Stehen wegen Fahrradfesthaltens war mir bzw. meinem Blutdruck bei der Erschöpfung zu viel. An der Haltestelle Besenhorst stieg ich aus und wollte mich im Buswartehäuschen etwas auf der Bank ausruhen. Meiner Frau gefiel das aber nicht und rief nach einem Krankenwagen. Also gleich mal den Service des ASB getestet und im Krankenhaus eine Infusion bekommen...allerdings war ich dann etwas später als geplant im heimischen Bett.

Mein Fahrrad hatte ich an der Bushaltestelle angeschlossen und am nächsten Tag geholt. Ein Sani meinte noch, ich sollte das Tacho mitnehmen. Diebstahlgefahr? Ach ja wir sind hier ja in Deutschland. Ein Bericht aus dem relativ sicheren Skandinavien folgt demnächst...hatte als Beamter i. U. (im Urlaub) noch keine Zeit.

Der Arzt wollte mir erst gar nicht glauben, dass ich 3 Marathons gelaufen bin: Das macht doch keiner, Mensch ist nicht dafür geschaffen. Gesund? Wenn von den Millionären, die zur Zeit in Südafrika 'nem Ball hinterlaufen, sich einer verletzt, sagt keiner "selber Schuld" und im Todesfall würde sicherlich die halbe Welt trauern. Ist das nicht eine ungerechte Sportwelt?

дружба
Товарищ René
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