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Mittwoch, 01.09.2010 | von: rw

Laufen für lau



Ein Gespenst geht um im Norden - das Gespenst der 0-Euro-Läufe. Von der konventionellen Läuferbewegung verschmäht werden solche Leckerbissen doch vom vielstartenden Kern gern angenommen. Bereits vor der 100er Bewegung gab es schon den kostenlosen Landkreislauf Gifhorn. Aber erst als Affenzahn am 31. Mai 2008 seinen 1. Null-Euro-Marathon veranstaltete setzte der kostenlose Laufboom ein. Im Dezember 2008 folgte dann der 0 Euro Ultra in Geesthacht und in Bad Oldesloe wurde kürzlich auch kostenlos gelaufen. Nun hatte Peter diese Marktlücke entdeckt, und zum Sternlauf in 4 Richtungen nach Allermöhe eingeladen. Diese vier unterschiedlichen Runden mit Längen von 7 bis 15 km und insgesamt 45 km waren als Gruppenlauf zu absolvieren. Nach jeder Runde kehrten die LäuferInnen immer wieder an den üppig gedeckten Verpflegungstisch zurück.

In seiner Mail vergangene Woche schrieb der Veranstalter: " Es lohnt sich einen Fotoapparat mitzunehmen".  Na schaut doch selber...


Gruppenfoto vorm Start


Und jetzt geht's los. Startzeit 10:00 Uhr - also richtig ausgeschlafene Läufer. Wir starten mit der 1. Etappe: "durch Neu-Allermöhe Ost & West"


Diese Kirche hat der Veranstalter schon vorab als Sehenswürdigkeit angekündigt, na laufen wir mal vorbei.


Was gib's  bei dem denn heute zu Essen?


Bei diesem geführten Gruppenlauf gab es keine Straßenabsperrungen. Also an Straßenüberquerungen schön auf den Autoverkehr achten. Das kollektive Anlaufen fiel dann immer wieder schwer.


Man kann so laufen...


...oder so.



Hier geht es über eine der zahlreichen Brücken.


Brückenkonstruktion à la Allermöhe


Viele Bänke luden zum Ausruhen und Warten auf den Rest der Gruppe ein.


Nach 14 Jahren müsste dieses Schild wohl mal rekonstruiert werden. Im Hintergrund ein Biergarten, bekannt für frischen Räucherfisch.


Einige Meter weiter stand dann dieses Rad. Und nun hieß es umkehren, der Veranstalter wollte die Gruppe drehen bzw. die Spitze war zu weit gelaufen.


Es ging um den Westensee...


...oder doch über den Laufsteg zum Mr Dschungel Wettbewerb?


In welche Wildnis wird uns Lauforganisator Peter noch führen? Im Hintergrund zeigt uns Rolf seine Startnummer. Affenzahn verwechselte sie mit dem Zeitmesschip von Mika und platzierte sie gleich an seinem Schuh.


Sieht aus wie beim Beimoor-Marathon, nur ohne Burn...burn... Und da Christine mir letzte Woche gesagt hat, wie sehr sie diese Pflanzen liebt, war sie heute bei diesem unburnigen Lauf gar nicht erschienen.


Sind wir noch in der Weltstadt Hamburg? Der Stadt mit dem Tor zur Wildnis?


Also warum (immer) in die Ferne schweifen, das Gute liegt doch so nah.


Mal was neues - Duschen gibt es schon vor dem Ziel.


Fremdenführer Peter teilte Wissenswertes über "seinen" Stadtteil mit. Wurde die Veranstaltung evtl. von einer Touristikorganisation gesponsert?


Viel Wasser, viel Grün, viele Brücken - das ist Allermöhe.


Hier der Besenwagen - stammt aber, wie man am Nummernschild erkennen kann, nicht aus Allermöhe.


Die 2. Etappe trug den Namen: " Besuch der großen Boberger Düne" und war mit 15 km am längsten. Bei einsetzendem Regen besuchten wir die Nettelnburger City.


Und da diese Etappe so lang werden sollte, ging es erstmal zum Bahnhof...


...leider rauchfrei Herr Affenzahn...




...und ob hier jemals ein Zug fahren wird...


...glaubt selbst der Bahnhofsvorsteher nicht...


...also doch wieder laufen: oh du wunderschöner deutscher Wald.


Soviele Trauzeugen hatte das Paar wohl nicht eingeplant?


Da freut sich der Uli. Endlich am Ostseestrand...


...ne, Peter weiß es es besser, aber der Weg durch die Düne ist ihm auch nicht 100%ig bekannt.


Also begibt sich die Wandergruppe auf die Suche nach dem goldenen Weg...


...sucht links...


...sucht rechts...


...wo ist denn nun der Ausgang Chef?


Das Wandern ist des Läufers Lust...


...und jetzt geht's in die Freiheit.


Läufergruppe im Wald


An dieser Stelle hatten Affenzahn und ich nach der Streckenvermessung des Welfare-Doppeldeckers  Berner Würsten gebraten.


Unter 7 Brücken sollst Du laufen...


...und dann erstmal in Ruhe saufen. Es gab Tee, Iso, Wasser, Cola, Rosinen, Schokolade, Bananen, Müsliriegel, Haribos for free!!!! Peter hatte 2 Colasorten im Angebot. Da ich in meinem Gepäck noch Freeway Cola hatte, hier das Ergebnis meines persönlichen Colatests: Während Coca Cola noch an das Gesöff vom Discounter rankommt, taugt Pepsi allenfalls für die Klospülung.


 Nach der 2. Etappe hatte sich das Starterfeld in 2 Gruppen aufgeteilt. Jetzt hieß es "Allermöher Gasfelder / Elbe", da so gefährlich auch nur 7 km.


Vorsorglich wurde neben dem Gasfeld eine Station des DRK errichtet.


Hier so 'ne Förderanlage, leider etwas weit weg, Bild könnte daher bei der Qualitätskontrolle durchfallen.


und hier wieder eine Badestelle


Die 3. Etappe ist gleich geschafft, und die Verpflegung wartet schon.


4. Streich: "Besuch des Eichbaum Sees", vorbei an einem Olympiastützpunkt der Ruderer


Und was ist das für eine Sportveranstaltung?


Die 3 können es nicht glauben. Heute nur eine Runde um den Eichbaumsee, am 25. Juni 2011 werden es wieder 48 sein.


Auch Dirk muss sich das Schild genauer angucken. Wieder am Eichbaumsee? Kann doch nicht sein. Wird hier nicht immer gegrillt?


Die Touristengruppe läuft am Hamburger Obdachlosenquartier entlang. Darf man hier jetzt doch zelten? Werde ich mir für den nächsten Allermöher Triple merken.


Und jetzt wird gerockt, natürlich im Regen.


Der Marathonpunkt ist erreicht und (nicht nur) die Sonne strahlt wieder. Da aber kein Marathon ausgeschrieben wurde, ist der Lauf erst nach Erreichen von Peters Home zählbar...


...also auf geht's ihr müden Knochen. Zum Abschluss noch einmal eine der vielen Brücken von Allermöhe mit viel Grün an der Seite.


Nach 6 Stunden erreichte die 1. Gruppe das Ziel und genoß die After-Run-Party bei Verzehrung der restlichen Verpflegung. Es folgt die zügige Verteilung der Urkunden und die Ankündigung, diesen Lauf zu wiederholen.

Danke Peter für diesen wunderschönen Lauf, die klasse Verpflegung und die tollen Urkunden. Das Auskundschaften der Strecken in den richtigen Längen hat Dir sicherlich viel Zeit gekostet. Man darf gespannt sein, wie sich die 0-Euro-Bewegung qualitativ weiterentwickeln wird.


Und noch eine Anmerkung zum Schluss: Affenzahn trug während des ganzen Laufs einen Gast mit sich rum. Also Gastgeber hat was getan - Lauf zählt, aber wie ist das mit dem Untermieter?

Das waren jetzt etwas viele Bilder, waren aber auch 4 zu einem Lauf zusammengefaßte Strecken. Im Gegensatz zu den alten 36er Filmen wird bei der Digitalkamera mal schnell abgedrückt, und dann fällt die Trennung vom Bild schwer. Wer noch nicht genug hat, darf sich aber noch die Werke von Hans-Jürgen reinziehen: http://www.waschcenter.de/login/1-allermoeher-marathon/5556539de4119c30e/d000.html

So das war der Samstag. Aber es gab ja noch einen Sonntag. Letztes Jahr hatte ein damals noch nicht so bekannter Sammler (der ganz nach dem Traum vom Tellerwäscher zum Millionär bereits in die Führungsriege aufgestiegen ist) einen schönen Bildbericht über den Moormarathon an dieser Stelle veröffentlicht. Da musste ich auch hin, aber wie? Der Kanzler wollte bereits um 17:00 Uhr fahren, konnte um halb fünf auch nicht auf Festnetz erreicht werden. Vielleicht schon unterwegs? Fahrt mit Wohnwagen im Dunkeln muss ja auch nicht sein, dachte ich mir. Hajo war irgendwo in Rheinland-Pfalz.

Habe dann noch gerade den 20:05 Uhr Bus erwischt (Fahrer wollte mir nicht glauben, dass er bereits um 20:03 Uhr abgefahren war) und über Bremen erreichte ich Goldenstedt mit dem letzten bzw. ersten Zug um 0:14 Uhr. Auf einem Schild stand "Goldenstedt 3,4 km", also den Wecker auf 6:15 Uhr gestellt und gute Nacht. Kanzler sagte mir am nächsten Tag, er hätte mich auch in der Nacht vom Bahnhof abholen können; hatte auch bei meiner Abfahrt in Hamburg überlegt, ob ich ihn anklingle, wollte ihn in Anbetracht meiner nächtlichen Ankunftszeit dann aber dann doch nicht stören. Da der Kanzler noch am Vortag gearbeitet hatte, fuhr er erst um 19:00 Uhr nach Goldenstedt; hätte ihn also nach dem Allermöhefinish doch auf Handy anrufen sollen, aber was soll's, ist jetzt eh alles vorbei.

Gegen 4 Uhr weckte mich der Regen (irgendwie war das Dach auf dem Bahnsteig undicht) und ich musste mein Nachtlager etwas verlegen. Von wegen nur 3,4 km: Zum Veranstaltungsort Naturschutz- und Informationszentrum (NiZ) ging es an der nächsten Kreuzung nach rechts und, wenn man Hajos Navi trauen darf, waren es dann noch 7 km. Kurz vorm NiZ sammelte mich dann Sportfreund Patrick auf.

Da ja der Kanzler in Goldenstedt gemeldet war, hatte ich keine Kamera mitgenommen, aber....in Bad Pyrmont vergaß er die Kamera und diesmal die Batterien...man merkt, zur Zeit als der Kohl noch Kanzler war, gab es noch keine lückenlose staatliche / läuferische Überwachung in diesem Land. Vielleicht gibt's ja Bilder bei Ronald, den ich bei km 18 traf. Wie ist der nur ohne Fahrrad dahin gekommen?

Der Moormarathon ist sehr zu empfehlen und ich werde wohl am 28. August 2011 wieder in Goldenstedt laufen. Zwei Runden, tolle Landschaft, gute und häufige Verpflegungsstellen, Gepäckaufbewahrung und Urkunden vor Ort ohne lange Wartezeit...nur ein Busshuttle vom/zum Bahnhof wäre toll. Auch die Startzeit gehört in die Ausschreibung; auf der Internetseite des Veranstalters gibt es noch ein Plakat, und nur hier erfährt LäuferIn die Startzeit: 9:00 Uhr. Zurück ging es dann mit Taxi Meyer, und da ich schon mal mit ihm fuhr, sicherte  ich mir gleich eine Mitfahrgelegenheit für den Doppeldecker Gardelegen / Wolfsburg am kommenden Wochenende.


Irgendwie stecke ich in der Krise, lief die 1. Hälfte in 1:55 und humpelte dann teilweise im 7er Schnitt, was dann im Ziel eine 4:06 ergab. Wesentlich motivierter war da doch Maria bei ihrem 100. Marathonlauf, die mich bei km 24 überholte.


Jetzt will Maria auch in den 100 Marathon Club eintreten. Welcome im Club der (gesundheitsbewußten) Verrückten.


Gefeiert wurde mit Torte (made by Osnabrücker Laufexpress), Bier und Sekt. Die letzten 3 Fotos hat mir Maria zur Verfügung gestellt.

дружба
Товарищ René
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1 Kommentar

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Peter Kellermann schrieb am 02.09.2010 - 00:16 email

Hallo René

 

Vielen Dank für den ausführlichen schönen Bericht. Vielleicht macht er noch anderen Läufern Lust das grüne Allermöhe kennenzulernen.

2.Auflage folgt 2011.

 

Gruß Peter