Freitag, 10.02.2012 | von: mw

Berliner Kälte Marathons

Den Brocken in Berlin bezwingen – trotz Kälte – KÄLTE - MARATHON – am 4. und 5. Februar 2012.
Es würde kalt sein am Marathon Wochenende. Deshalb konnte ich die Medaillen mit der Aufschrift „Kälte-Marathon“ bestellen. Wie würde die Laufstrecke aussehen? Auch das wollte ich im Vorfeld wissen. So sah ich sie mir am Vortag mit Kamera bewaffnet an.
Der Zustand war hervorragend; die Bilder zeigen es am Ende des Berichtes.

Annett hatte um ein Feuer gebeten, zwecks Händewärmen und Umziehen am wärmenden Feuer nach dem Lauf. Die Idee war super – könnte fast von mir sein – ; aber wie verwirklichen? Ein Feuer im Park, selbst zu Ostern- ist das nur mit Genehmigung möglich.
Auf meine Rundmail hatte jedoch nur Hajo eine praktische Antwort: „Ich habe seit Jahren einen noch unbenutzten Grill im Keller. Nehmen wir doch diesen“. Super Idee. Der Grill jedoch war ein riesiges Gerät, dass mit vielen Schrauben erst zusammen gebastelt werden musste. Das dauerte und dauerte und dauerte. Das fertige Produkt übertraf alle Erwartungen und sah nicht nur gewaltig aus, sondern verbrauchte auch gewaltig Brennmaterial. Am ersten Tag hatten wir nur Holzkohle zum Heizen, es rauchte etwas; am zweiten Tag brachte Charly Holz mit, das war super gut. Das Feuer brannte sechs Stunden lang und erfüllte alle Anforderungen. Ich glaube sogar, so ein Grillfeuer könnte das Einfrieren der S-Bahn Weichen verhindern. Frage: ist die Grillfeueridee patentwürdig?





Hausaufgabe zur kommenden kalten Jahreszeit am Jahresende: rechtzeitig Holz sammeln; es muss noch trocknen.






23 Läufer mit 29 Starts bewältigten an zwei Tagen den Brocken in Berlin bei Minustemperaturen im zweistelligen Bereich, bei Sonnenschein und fast Windstille. Am zweiten Tag gab es leichten Schneefall mit ab und an Sonnenschein. Meine Füße waren nach dem Lauf gefroren und die Kälte meiner Hände nach dem Lauf trieb mir Tränen in die Augen. Der heiße (kochend eingefüllte Tee in Thermophore und Kannen) war in meinem Becher nach einer Runde Laufen gefroren. Aber auch der Hahn der Thermophore war nach ca. 3 Stunden eingefroren, sodass am zweiten Tag die halbe Füllung in dem Gefäß verblieb.

Wolfgang korrigierte die Startlisten (angemeldete Teilnehmer passten, neue kamen  hinzu) und dann ging es los. Von Anfang an dominierten Johannes und Frank als Paar das Feld, der „Schleifzug“ mit Annett und Herbert als Anhänger hatte diesmal das Nachsehen und wir Anderen mühten uns redlich ums Vorwärtskommen. Nicht alle wollten sich 18 Runden zumuten; einige waren mit der Hälfte zufrieden. Auch am zweiten Tag waren Johannes und Frank gemeinsam unterwegs und am Ende natürlich Sieger mit nur 2 Minuten und 23 Sekunden Rückstand zum Vortag. Ich habe die gelaufenen Zeiten noch nicht auf Rekorde und Bestzeiten untersucht. Aber ich weiß, dass Christan Karbe die bisher schnellste Marathonzeit gelaufen ist und dass die Leistung von Johannes Brandl und Frank Stein bisher einmalig ist. Ganz besondere Glückwünsche an das Duo.

Danke an Wolfgang fürs Stehen, Aufpassen und Schreiben und an Hajo für das Gestalten der Urkunden und Ergebnislisten.
Heute Morgen habe ich auf  unserer Bergrunde die ersten Spuren in den Neuschnee gelegt. Es hat mir Spaß gemacht das Muster meiner Schuhsohlen zu betrachten, lief sich aber bedeutend schwerer. Bei der nächsten Veranstaltung am gleichen Ort zu Ostern liegt sicher kein Schnee mehr; dafür ragen dann Gräser und   Buschzweige  in die Laufstrecke. Ihr seht, irgendetwas gibt es immer, mit dem man sich auseinandersetzen muss und sei es nur der „innere Schweinehund“. Nachfolgende Bilder zeigen etwas vom Laufgeschehen und vermitteln einen Eindruck von der Strecke.
Auf ein Wiederlaufen zu Ostern (Ausschreibung demnächst auf www.100mc.de) freut sich euer Sturmvogel




















Ergebnisse



   
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