Am großen Jahrestag des Marathons, also sozusagen am 2500. Todestag eines gewissen Pheidippides gab es - sicherlich wie fast jedes Wochenende – eine sehr große Auswahl an verlockenden Marathon-Veranstaltungen.
Meine Wahl fiel für diesen geschichtsträchtigen Tag auf den Münster-Marathon, von dem ich schon so viele spannende Geschichten gehört hatte. Uli, als ehemaliger Halbmünsteraner (er hat mal dort studiert…), hatte sich schon sehr frühzeitig für diesen Lauf angemeldet, während ich leider in der „Endphase“ der Meldezeit „ausgeschlafen“ hatte und somit ordentlich Startgeld bezahlen durfte.
Am Samstagmorgen fuhren wir bei strahlendem Sonnenschein und – man höre und staune – fließendem Verkehr auf der A 1 Richtung Münsterland. Als wir gegen Mittag dort ankamen, zeigte das Thermometer 24° C und die Sonne lachte weiter vom strahlend blauen Himmel.
Schnell waren der Gang durch die kleine Marathon-Messe im Gymnasium „Paulinum“ erledigt und die Startunterlagen abgeholt, so dass wir eine ausgiebige Sightseeing-Tour durch die Stadt machen konnten. Zwischendurch gab es eine Kaffeepause am Aasee und schließlich genossen wir die spätsommerliche Abendstimmung bei der Pastaparty im Hof des Paulinums bei netten Gesprächen und musikalischer Untermalung.
Nach einer sehr unruhigen Nacht in einer Jugendherberge etwas außerhalb der Stadt (die Zimmernachbarn hatten einen sehr nachtaktiven Säugling dabei…), brachen wir kurz nach 7.00 h zusammen mit einem Läufer aus Sundern wieder gen Münster auf. Das Auto war schnell direkt vor Ort geparkt und so stand einem Frühstück – vor allem einer Tasse Kaffee – dann auch nichts mehr im Wege (nicht mal Ulis aufkommende, leichte Nervosität vor dem Start… ;-) ).
Pünktlich um 9.00 h wurde der Lauf dann gestartet – ca. 7000 Läufer (darunter 1100 !!! Staffeln) machten sich auf den Weg. Der Tag hatte mit Sonnenschein begonnen, doch zur Startzeit bauten sich dunkle Wolken am Himmel auf. Ob das nun schon der angekündigte Regen war? Na, man würde sehen… Zunächst ging es kreuz und quer durch die Stadt, immer wieder über Kopfsteinpflaster-passagen, dann wieder durch Parkanlagen, bis wir zunächst in die Vororte von Münster gelangten und dann, so nach 18 km, den Abschnitt „Landschaftslauf“ erreichten durch das wunderschöne Münsteraner Land, das mich sehr an den Lauf vor kurzem in Bissendorf erinnerte. Unterwegs traf ich dann auch „Ole, den Langsamen“, mit dem ich ein Stück beim OLM (Osnabrücker Landschaftsmara.) unterhalten hatte. Etwas unangenehm waren teilweise recht rücksichtslose und aggressive Staffelläufer, die meinten, die lahmen Marathonis aus ihrer Fluglinie schubsen zu müssen, doch der Großteil der Läufer war sehr friedlich und freundlich. Besonders Spaß machte es mir, immer mal wieder meinerseits Staffelläufer zu überholen, den besonderen Kick gab das zwischen km 32 und 42…
Sehr beeindruckt war ich von den vielen Attraktionen entlang der Strecke: von diversen Sambatrommlern über Cheerleader bis hin zu Stelzenläufern und einem unheimlich freundlichen und begeisterten Publikum! Das Wetter hielt auch – bis auf ein paar Tropfen Regen – bis zum Schluss, bei Temperaturen um die (schätzungsweise) 20°C also optimale Laufbedingungen.
Zeitlich hatte ich mir für meinen 98. M/U keine Vorgabe gemacht, na, vielleicht, doch unter 4:30 h zu bleiben. Doch von Anfang an merkte ich, dass ich wohl einen ganz guten Tag erwischt hatte und eventuell mit einem „6er-Schritt“ durchkommen könnte. Mit Wasser, Isogetränk und – ab km 25 – Cola (die kredenzten Bananen und Orangen ließ ich aufgrund leichter „Magenunruhe“ lieber liegen) lief ich dann auch die Strecke in sehr konstantem Tempo, so dass ich nach 4:11:50 h das Ziel am fähnchengeschmückten Prinzipalmarkt erreichte.
Mit Medaille und schickem (und passendem!) Finisher-Shirt sowie einem leckeren Erdinger machte ich mich dann schnell auf dem Weg zu den Duschen, wo Uli schon strahlend wartete: er hatte seine PB auf 3:22:39 h verbessert!
Nach ausgiebiger Dusche – super organisiert, ebenfalls im Hof des Paulinums - , wo ich Jutta aus G’marienhütte traf, die ebenfalls in Bissendorf gelaufen war und auch unser aller Kanzlerchen kennt (na, wer kennt den nicht?), gab es noch eine Stärkung bei Burger King , und dann fing es doch tatsächlich zu regnen an – perfektes Timing!
Nach einer wiederum störungsfreien Fahrt über die A1 hatte uns Hamburg dann Sonntagabend wieder.
Fazit: ein tolles Wochenende, ein superschöner Lauf und eine Stadt, die einen Besuch auch ohne Lauf unbedingt wert ist!
Ergebnisse von 100 MC-Mitgliedern und Freunden:
Platz (m/w) Name Nettozeit
184 Erdmann, Claudia 4:11:52 h
307 Niehuß, Uli 3:22:39 h
834 Wallesch, René 3:49:19 h
858 Wenzel, Christoph 3:50.29 h
1294 Wendefeuer, Heiko 4:08:18 h
1777 Eberle, Dietrich 4:38:14 h
1790 Böttger, Rolf 4:39:41 h
2003 Geistert, Reinhard 5:41:28 h
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Glückwunsch liebe Claudi-Gazelle. Flott gelaufen und bald gibts ja offenbar was zu feiern.
Liebe Grüße
Silke Hoppelchen