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Freitag, 22.08.2008 | von: af

In Memoriam Helmut Jung!


Helmut in Husum auf dem Weg zum AK Marathonlandesmeistertitel 2000


Am 19.08.08  vor einem Jahr starb unser Freund und Laufkamerad Helmut Jung zusammen mit seiner Frau durch die Hand der eigenen , psychisch kranken Tochter.

Besonders der Todestag erinnert mich wieder an Helmut, was für mich der Anlass ist, meine Gedanken hier aufzuschreiben. Ich denke noch  bei vielen Gelegenheiten an ihn. Obwohl ich ihn nur ein gutes Jahr kennen durfte, haben wir doch sehr viele schöne Erlebnisse teilen können bei unseren gemeinsamen Fahrten zu diversen Marathons.

Kennengelernt habe ich Helmut bei meiner Fahrt mit ihm und Arne zu meinem ersten Teichwiesen-Marathon (dem Einstieg in meine „Marathon-Sammel-Karriere“). Aber wir sind auch Läufe wie den Elbtunnel-Marathon, Kiel, Helgoland zusammen gelaufen (d.h. gelaufen eher getrennt, weil Helmut immer um einiges schneller war als ich…). Ein sehr schönes Wochenende hatten wir (meine Familie) mit Helmut auf Helgoland anlässlich des Marathons im vergangenen Jahr, der da zum 10. Mal stattfand und Helmut u.a. für seine 10. Teilnahme geeehrt wurde. Wir hatten einen sehr schönen Abend zusammen.

Auf unseren Fahrten sorgte Helmut immer für „das Tässchen Kaffee danach“, das uns herrlich mundete und Arne immer den Schweiß auf die Stirn trieb, wenn wir in seinem Auto unterwegs waren.

Ich habe Helmut als  besonders liebenswerten, fürsorglichen und  fairen Menschen und Sportler kennengelernt, der immer für jeden ein offenes Ohr hatte und dessen Horizont weit über den der Laufwelt hinausging. Es gab kein Gesprächsthema, das man nicht mit ihm führen konnte.

Oft, wenn ich „in den letzten Zügen“ vor dem Ziel lag, kam Helmut ein Stück entgegen, feuerte an, nahm mich im Ziel lobend und gratulierend in den Arm.

Noch heute denke ich auch beim Laufen oft an Helmut, sehe ihn oft in Gedanken entgegenkommen, drahtig, jugendlich, mit Bürstenhaarschnitt (für alle, die ihn nicht kannten, Helmut war schon AK 70!), und nicht selten lässt mich ein Gedanke an  ihn auf der Stecke wieder Kraft tanken für  die  manchmal nicht enden wollende Marathon-Distanz. Er wird mir immer in bester Erinnerung bleiben!

Claudia Erdmann, Kaltenkirchen


Helmut auf den letzten Metern des dänischen Aalborg Brutal Marathon 2007

Ich kannte Helmut Jung schon eine Ewigkeit. Zusammen trainierten wir jahrelang in einer Art Leichtathletik- Spielgruppe, später liefen wir hunderte Male beim Kaltenkirchener Lauftreff zusammen. Besonders in seinen letzten Lebensjahren sind wir zu zahlreichen Marathonläufen gefahren. Ich habe ihm z.B. dänische Läufe wie Aabenraa, Assens, Silkeborg  und  Aalborg vorgeschlagen und jedesmal war er Feuer und Flamme. Es waren sicherlich für uns beide tolle Tagesausflüge und schön war es auch, wenn sich uns weitere Läufer wie z.B. Claudia Erdmann, Mario Sagasser, Jörg Tubenthal, Torsten Schacht oder Hirendra Kurani anschlossen. Bei den von mir organisierten Kaltenkirchener Marathonläufen trat er als (heimlicher) Geldgeber von Medaillen in Erscheinung und sicherte sich durch seine superschnellen Anmeldungen immer die Startnummer 1.

Er startete und beendete ein Spiel „60 Marathonstrecken hat eine Stunde“, außerdem wurde er Mitglied im 100 Marathon Clubs. Ich persönlich glaube, dass er sich in unserem Club sehr wohl gefühlt hat … 

Arne Franck, Kaltenkirchen

  
Helmut und Arne nach dem dänischen Aabenraa Bergmarathon 2003 
        

 


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1 Kommentar

Seite 1 von 1 1

Nr. 1   Christian Hottas schrieb am 22.08.2008 - 22:48 email homepage

Danke euch beiden für diese Zeilen!

 

Auch ich habe in den letzten Tagen daran denken müssen, wie ich vor einem Jahr von Hartmut Feldmann die Todesnachricht erfuhr und wie geschockt wir alle waren.

 

Auch wie sehr wir alle noch und weiterhin betroffen waren, als wir genau heute vor einem Jahr - am 22.08.2007 - den Mittwoch-Marathon an den Teichwiesen zum "Helmut Jung Gedächnis-Marathon" umgewidmet haben.

 

Damals lief ich die ganze Strecke zusammen mit Claudia, wobei sich ein großer Teil unserer Gedanken und Gespräche ausschließlich mit Helmut beschäftigte.

 

Und auch heute noch muss ich - obwohl ich ihn auch nur ein paar wenige Jahre kannte - bei vielen Läufen und Begebenheiten immer wieder an Helmut denken.

 

Er war ein fantastischer Sportfreund (im besten Sinne) und ein ebensolcher Läufer. Trotz seiner außerordentlichen Leistungen war er stets bescheiden, freundlich und jederzeit zu einem kleinen Plausch bereit.

 

Er fehlt mir.