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Dienstag, 09.10.2007 | von: fb

Dr. Jürgen Kuhlmey zum Chicago-Marathon (Clubreise)

Der folgende Bericht von Jürgen Kuhlmey erreichte mich heute per E-Mail:

Hitze-Marathon in Chicago nach 3 ½ Stunden abgebrochen

Der Chicago-Marathon ist mit seinen „nur“ 45.000 Startplätzen immer recht bald ausgebucht. Doch im Rahmen einer 100MC-Reise haben wir alle einen Startplatz erhalten. Überraschend war bei der Ankunft in den Vereinigten Staaten schon die um diese Jahreszeit ungewöhnliche Hitze von über 30 Grad Celsius, obwohl mir meine Frau aus ihrer früheren Erfahrung . Handschuhe, Mütze und Schal empfohlen hatte Im vergangenen Jahr waren diese Utensilien auch bei den Frosttemperaturen des Marathons z. T. erforderlich.
Marathon-Start war pünktlich um 8 Uhr bei Temperaturen noch unter 30 Grad. Ein scheinbar unendliches Feld setzte sich langsam in Bewegung, Alles war perfekt organisiert trotz der  unendlich vielen Läufer. Eine eindrucksvolle Kulisse ließ die ersten Kilometer  recht schnell  erscheinen, bis die einsetzende Hitze das Laufen erschwerte. Die erste Hälfte lief ich noch relativ leicht, auch wenn Dietrich Eberle locker an mir vorbei zog. Die zweite Hälfte sollte dann mit länger werdenden Gehpausen bewältigt werden. Jedoch bei Kilometer 29 hieß es plötzlich aus Polizei-Lautsprechern, der Marathon sei abgebrochen und man sollte jetzt nur noch gehen. So etwas Dummes – eine 100MC-Reise und dann noch ohne Marathon?!

Allerdings war es inzwischen recht heiß geworden und auch das Gehen fiel schon etwas schwerer. Die Feuerwehr hatte inzwischen viele Hydranten etwas geöffnet, so dass die eiskalten Wasserstrahlen schockartig abkühlten. Davon machten aber nur wenige Marathonis Gebrauch, sie gossen lieber das kostbare Trinkwasser der Becher über die erhitzten Körper  Bei den Verpflegungsstationen  war daher z.T. schon das Wasser oder auch Elektrolyt ausgegangen. Auch die Bevölkerung sorgte mit Gartenschläuchen für Abkühlung  Mit einer gekauften Cocacola kam ich jedoch gut über die Runde und erhielt sogar noch eine Medaille.

Wie wir später erfuhren, war ein Läufer tot zusammen gebrochen, über 300 mussten medizinisch versorgt werden, 150 von denen im Krankenhaus und 10 mussten dort auch noch am Montag   behandelt werden. Karl-Heinz Jost berichtete, dass die Marathon-Strecke wegen Getränkemangels später gesperrt wurde und er nur durch List auf die eigentliche Marathon-Strecke zurück kam, um seinen Marathon erfolgreich zu beenden. Wie wir später feststellten, waren bei den 5-km-Kontroll-Matten der Chip-Messung nur der Ton abgestellt worden, so dass Otto Liedke mir auf der abschließenden Post-Marathon-Party  bereits  meine Zwischen- und End-Zeiten sagen konnte.

Ein Bericht über die Chicago-Marathon-Club-Reise insgesamt wird dann im nächsten  Quartalsheft  mit Fotos erscheinen.

Und hier die Ergebnisse einiger Läufer:

Patrick Ivuti        2:11:11 Kenya (1. Läufer)
Jaouad Garib      2:11:11 Marokko (2. Läufer)

Berhane Adere      2:33:49 Ethiopien (1. Läuferin)
Christoph Wenzel  3:45:47 100 Marathon Club
Otto Liedke            3:51:01 100 Marathon Club
Dietrich Eberle       4:29:07 100 Marathon Club
Helmut Kohl           4:05:12 100 Marathon Club
Jürgen Kuhlmey     5:17:52 100 Marathon Club
Karl-Heinz Jost      5:55:08 100 Marathon Club


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