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Donnerstag, 27.10.2011 | von: rw

Dresden

Ursprünglich hatte ich ein gemeinsames Wochenende mit meiner Frau in Dresden geplant, aber Planung ist ja so eine Sache. Sucht man einen Job, kommt nichts, steht Urlaub vor der Tür, melden sich die Ausbeuter. Also Hinfahrt am Freitag und Hotel storniert, dafür einen Kulturabend am Freitag im Kulturtreff Dock 220 in Hamburg-Altona mit dem Film: „We want sex“, Arbeitskampf der englischen Ladies verbracht. Eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit von Samstag auf Sonntag fand ich im ADFC-Dachgeber.


Hat dieser Sponsor unserem Altkanzler ein neues Kanzleramt gestiftet, ober stieg er doch standesgemäß im Hotel dahinter ab, oder war er gar nicht hier?


Am Eingang zur Startnummernausgabe sorgte eine Sambaband für lautstarke Unterhaltung.


Shirts waren nicht im Startgeld enthalten, aber käuflich zu erwerben...


...oder einfach einige Jahre später kaufen, dann gehen die Preise für solche Antiquitäten meist in den Keller, aber normalerweise müsste Sammler auch genügend Outfits haben.


Umlagert war auch der Stand mit den Ausschreibungen: Aber Vorsicht: nicht zu früh anmelden...


...denn manchmal gibt es doch noch Angebote. So ist das in unserem hochspekulativen Wirtschaftssystem: kein Preis ist fix, gilt nicht nur für Banken. Das Angebot war verlockend, aber meine Terminplanung für April 2012 noch nicht abgeschlossen.

Hamburg liegt zwar vor der Tür, aber die Unterscheidung zwischen Hamburgern und dem deutschen Rest gefällt mir gar nicht und ist meines Erachtens im Zeitalter des zusammenwachsenden Europas ein Rückfall in die Zeit, als wir in Deutschland Hunderte von Kleinstaaten hatten.  Glücklicherweise sind 100 MC Mitglieder rabattberechtigt - also ein Grund mehr, in den 100 Marathon Club einzutreten.

Geld gab ich auf der Messe aber auch aus: Angeboten wurden fix points, Magneten, die die Startnummer ohne Sicherheitsnadel festhalten, Messepreis 6 Euro, mein Testbericht folgt.


Ob diese Portion Nudeln (ohne Getränk) wirklich 3,50 Euro wert war? Ok, war im Startgeld enthalten, der Hunger treibt's rein, evtl. Begleitpersonen hätten aber in einer Pizzeria sicherlich ein besseres Preis- / Leistungsverhältnis gehabt.


Die Dresdner lieben ihre Straßenbahn...


...und ohne Umstieg ging es dann bis zur Haltestelle Nordstraße.


Noch ein Blick auf den Fahrplan für morgen früh: Fahren hier Sonntags nur Züge, wenn Marathon ist? Mir wurde gesagt, dass bei speziellen Events immer ein Sonderfahrplan gilt, und dann wird gleich der Plan für die ganze Woche ausgewechselt.


Im Treppenhaus zur Tiefgarage (Kleiderbeutelabgabe) traf ich Diethard bzw. er traf mich.


Zentrum, Autobahn, aber wo bitte schön geht es denn hier zum Marathon?


Angeboten wurde auch ein Stadtrundfahrt per Bus mit 22 Haltestellen...


...aber dann doch lieber einen Marathonlauf mit 42 Kilometern.


Für alle, die manchmal über meine Ernährungsphilosophie den Kopf schütteln - gesehen 8 Minuten vorm Start. An der Verpflegungsstelle zwischen km 12 und 13 hörte ich einen Läufer die Helfer fragen: "Habt Ihr auch Cola?" Ca. 4 Kilometer weiter wurde sie dann ausgeschenkt.


Jetzt geht's los, Start auf der Ostra-Allee.


Noch gab es kein Durchkommen. Keine Ahnung welche Zeit ich bei der Anmeldung angegeben hatte, startete in Block C von A,B,C,W - da stand ein Schild: 4:30. Der Vorteil war allerdings, dass ich, als ich endlich aus dem Gedränge raus war, zum pausenlosen Überholen ansetzen konnte, das machte Laune.

Umgekehrt war es beim diesjährigen Hamburg-Marathon: Als Teilnehmer an den Deutschen Meisterschaften startete ich relativ weit vorne und wurde ständig überholt (nur auf den letzten Kilometern überhumpelte ich einige Wanderer). Gut, dass ich damals keine Clubkleidung trug, hätte doch sicherlich ein negatives Image gegeben - ach die Sammler schon wieder, schon wieder so schlapp.


musikalische Unterhaltung an der Strecke


Kultur an der Strecke


Und damit die Martinshörner nicht einrosten: lautstarke Anfeuerung bei km 6.


Gegenverkehr bei km 8: Während die schnellen Hirsche uns hier in der ersten Runde schon entgegenliefen...


...musste das Hauptfeld noch um den "Großen Garten" - Gelegenheit, das an den ausreichend vorhandenen Verpflegungsstellen zu viel getankte Wasser wegzubringen.


Das Shirt da links habe ich auch im Schrank.


"Nicht schon wieder", seine Aussage; auch ein Vorteil, wenn man ganz hinten startet, niemand entgeht der Presse, es sei denn, er/sie ist schneller, als es der Wallesch erlaubt.


VP bei 16,1 km, das erste Mal Cola, da wurde voll zugeschlagen und gekleckert, in der 2. Runde war dieser Streckenabschnitt richtig klebrig


Am Ufer der Elbe ging es dann Richtung Ziel...


...vorbei an den Musikern von km 40: Rosamunde schenk' mir...


Der Halbmarathonpunkt war erreicht, ca. 20 km liefen Diethard und ich mehr oder weniger gemeinsam, bis er einen meiner Fotostops ausnutzte und sich absetzen konnte: 3:46:14, ich brauchte 3:48:34


Kleine Änderung in der 2. Runde, wieder ging es ein Stück an der Elbe entlang, diesmal aber auf der anderen Seite.


Wenige Sekunden nach dem 25km-Schild, fragte mich eine Läuferin, welchen Kilometer wir gerade hatten? Manchmal strengt Laufen eben so an, dass die Konzentration nachläßt. Die brauchten aber diese beiden Herren ganz dringend. Denn bei "nur" 45 Euro Startgeld lag eine zusätzliche Matte für diese Anwesenheitskontrolle wohl nicht mehr drin.


Ein Blick auf den Verpflegungsstand: Dieses Salzgebäck schmeckte mir besonders gut.


Und dann gab es auch noch den Colastand; der Helfer im Bild gehörte allerdings zur Teeabteilung. Jeder Helfer trug einen großen Aufkleber auf der Brust, was er im Angebot hatte: Cola, H2O, Tee, Iso


Einige Läufer rannten geradeaus, die anderen bogen nach links ab. Je nach Zeitplan der Straßenbahn wurde links oder rechts der Schienen gelaufen, später vereinigten sich beide Streckenabschnitte wieder.


Wenige Sekunden hinter mir kam Frank ins Ziel. So viele Leute wie ich treffe, da verliere ich manchmal den Überblick...aber er half mir auf die Sprünge...Rund um Chemnitz...und die 3. Ausgabe am 28. April 2012 ist gut kombinierbar mit dem Marathon Königstein-Dresden am Folgetag.


Staubfänger gab es auch noch - diese Damen warteten bereits


Medallienübergabe


Und jetzt noch ein Bier...oder zwei...oder drei...


...aber bitte nicht über den Durst bestellen...sowas macht bei mir einen schlechten Eindruck, und die letzten LäuferInnen wollen ja schließlich nicht leer ausgehen.


Am Freibergerplatz (Standort der Annakirche) sollte es dann die Möglichkeit zum Ausschwimmen geben, hatte der Veranstalter im Infozettel, der mit der Startnummer ausgegeben wurde, geschrieben...


...und stand am Samstag auch in dieser Zeitung...die Dame an der Kasse des Bades sagte mir aber, dass es mit dem Marathonveranstalter nur einen Vertrag betreffs Duschen gab. Veranstalter am Montag angemailt...erhielt als Antwort: wird an die Agentur weitergeleitet...weitere Antwort steht noch aus...den Fehler "Live-Chip-Vergabe" im Infoblatt will ich ja noch akzeptieren, aber das mit dem Schwimmen nicht.

2 Wochen vor dem Lauf konnte ich mich in Dresden noch ohne Preisstaffelung anmelden. Für Spätentschlossene, die dann auch noch ein Wochenende mit Sightseeing erleben möchten, ist dieser Lauf empfehlenswert: also bitte den 21. Oktober 2012 vormerken. Für Norddeutsche spricht allerdings vieles für den zeitgleich stattfindenden Marathon (war bisher jedes Jahr so) in Magdeburg: günstigeres Startgeld, Funktionsshirt im Startgeld enthalten, Schleim an den Verpflegungsständen und damit richtiges Ostfeeling. Und da so mancher Sammler aus dem Norden hier eh nicht herkommen wird, hier etwas Kultur:


Zwinger






Semperoper


Hofkirche mit Schloss



Es gibt einen Hochwasserlehrpfad...


....aber Achtung bei diesen Pegelständen...


...heute drohte allerdings keine Gefahr.


August der Starke




Blick über die Elbe


Augustusstraße mit Text




und noch ein Denkmal


Frauenkirche am Neumarkt, warum sie wiederaufgebaut wurde, habe ich immer noch nicht verstanden

Die Ruine (hier ein Foto aus dem Jahre 1992) sollte doch ursprünglich als Mahnmal gegen Krieg und Faschismus so stehen bleiben.


Typisch Kapitalismus: Erst über den Trabi meckern, aber wenn's um's Geld geht weiter produzieren. Da gab es auch einen Becher auf dem Meister Marx sagt: Nicht alles war gut, aber vieles war besser! (Nicht fotografiert, da irgendwas von Copyright draufstand, wer den Becher sehen möchte, läuft am Besten im Dezember den Null Euro Ultra).


gesehen in einem anderen Souveniergeschäft


Und diese Karte gab es am Bahnhofskiosk - was da wohl der Papst zu sagen wird?

Und nächstes Wochenende, wie geht es weiter? Am Samstag um 21:38 Uhr fährt ab Hamburg Hauptbahnhof der Metronom Regional nach Bremen. Gelaufen wird der Zeitsprungmarathon in Bremen und im Anschluss der Marathon in Braunschweig (Start 10:00 Uhr) - Mitreisende und Doppeldeckerfans sind willkommen.

Und Freitag schon was vor? Es gibt wieder ein Kulturprogramm, um 19:00 Uhr in der Kurt-Tucholsky-Schule, Eckernförder Str. 70.



дружба
Товарищ René


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