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Sonntag, 13.03.2005 | von: mw

XI. Maratona della Citta di Roma

Der "XI. Maratona della Citta di Roma" war ein traumhaftes Erlebnis: Das Wetter präsentierte sich von seiner besten Seite - 13-16 Grad Celsius, Sonnenschein, zwischendurch auch mal vereinzelt Wolkenfelder (damit es nicht zu heiß wurde), kaum Wind. Basia und ich hatten unsere Wecker auf 7.00 h gestellt und verliessen pünktlich um 7.30 h unsere Pension in der Via Ottaviano (nahe des Vatikan, quasi einen Steinwurf weg vom Streckenverlauf, ca. km 9,5). Nach einem Capuccino in einem nahegelegenen Cafe neben der Metro-Station Ottaviano - San Pietro bestiegen wir den noch (!) fast leeren Zug der Linie A bis Termini und fuhren von dort mit der Linie B bis Circo Massimo, wo wir wie geplant um 8.15 h eintrafen. So war genug Zeit für die letzten Vorbereitungen, Anstehen vor den Dixis und Begrüßen von Freunden und Bekannten, die sich wirklich zahlreich eingefunden hatten. U.a. Tadeusz Kraska aus Polen, 100MC-ler Wolfgang Schwabe und viele andere... Der Start erfolgte pünktlich um 9.00 h. Probleme mit dem Rundenzählen gab es im Gegensatz zu anderen Marathons keine: Wir starteten gleich mit der "ultimo giro" (letzten Runde). Bereits nach 1 km hatte Basia die ersten Landsleute gefunden und klönte und klönte... Die Strecke führte uns vorbei am Circo Massimo zum Tiber, dem wir erst mal ein paar Kilometer folgten. Über die Ponte Cavour wechselten wir die Tiberseite, überquerten die Piazza Cavour, umkreisten quasi die Engelsburg und liefen frontal auf den Petersdom und Petersplatz zu. Direkt an der Vatikangrenze bogen wir ab, folgten eine Zeitlang den Vatikanmauern und liefen dann in den Norden Roms, wobei wir auch hier viele Kilometer dem Lauf des Tiber folgten, zunächst auf dem rechten Ufer flußaufwärts, später auf dem linken Ufer wieder flußabwärts. Immer wieder traf Basia Landsleute, d.h. meistens fand ich sie... Das Laufen war für Basia erstaunlich leicht, wenngleich sie immer wieder vorsichtig agierte und das Tempo freiwillig ruhig hielt. Vor allem beim Klönschnack mit Landsleuten lief sie wie von allein, locker und frei von allen Gedanken an den Krebs und die Chemotherapie. Ab km 21 streute sie - bevorzugt an den mustergültig ausgestatteten Verpflegungspunkten - gelegentliche kleine Gehpausen ein, nach denen sie immer wieder erstaunlich frisch weiterlief und die uns im Vergleich zu den anderen uns immer wieder "begleitenden" Teilnehmern nie nennenswert zurückwarfen. Bei Km 26 erreichten wir die Piazza Navona, bei km 28 die Piazza del Populo, kurz darauf bei km 30,5 die Piazza de Spagna mit der berühmten Treppe, bei km 31,5 dann die Fontana di Trevi - alles im allem also Sighseeing pur im Laufschritt! Über die Piazza Venezia ging es erneut zum Circo Massimo. Ab hier führte die Strecke vorbei an der Piramida Cestina die Via Ostiense entlang nach Süden und nach einer etwa 1 km langen Wendeschleife um die Basilica San Paolo auf der anderen Alleeseite zurück nach Norden bis zum Colloseo und um selbiges herum zum vorherigen Start- und nunmehrigen Zielpunkt... Bei km 36 (wir) bzw. 39 (er) begegnete uns Bernd Gaemlich (er startete unter dem originellen Pseudonym "Gaelmlich"!), der Basia "über 3 km hinweg", d.h. über den Mittelstreifen der Allee umarmte. Als wir dann km 39 erreicht hatten, entdeckten wir unsererseits hinter uns im Wendeteil Lothar und Monika Preissler. Daniel Basel spazierte uns kurz vor dem Ziel entgegen, bereits mit seiner Finishermedaille um den Hals. Christoph Randt soll auch anwesend gewesen sein, wie wir bereits bei km 38 erfuhren. Michele Rizzitelli und Angela Gargano sahen wir nur in der Starterliste, leider jedoch nicht auf der Strecke. Angela war offenbar gleichzeitig mit uns in der Wendeschleife um die Basilica San Paolo, so dass wir einander nicht begegnen konnten. Dafür lungerten im Zielbereich zwischen den Gepaeckbussen Wolfgang Schwabe und Bernd "Gaelmlich" herum... - Alles in allem also wieder einmal ein grosses Familientreffen. (Wer leider fehlte und zumindest von uns vermißt wurde, war der Rom-Freak Nr. 1, nämlich Schneggi.) Und unsere Zeit von brutto 4:44:03 h bzw. netto 4:42:18 h stellte uns auch mehr als zufrieden! Eigentlich hatten wir mit knapp 5 Stunden gerechnet... Nach dem Relaxen im Ziel lieferten wir kurz unsere Taschen im Quartier ab und gönnten uns dann noch einen super-guten "Nachschlag", nämlich die ca. 560 Stufen hinauf auf die Kuppel des Petersdomes. Von dort hat man bekanntermaßen die schönste Aussicht überhaupt auf Rom und den Vatikan. Das Wetter belohnte uns mit blauem Himmel und herrlicher Sicht. Danach hatten wir allerdings erst recht guten Grund zum Duschen!

- cho -
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