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Sonntag, 06.09.2009 | von: af

Marathon Zielschluss nach 5:30 Std.!!??

Ein wenig Diskussionsstoff aus dem Protokoll Volkslaufbörse Schleswig-Holstein:

 

Der DLV empfiehlt allen Laufveranstaltern, den PAPS-Test als Bestandteil in das

Anmeldeverfahren mit aufzunehmen, um das Bewussteisen für eine präventive

Gesundheitsvorsorge zu schärfen.

(Link:

www.leichtathletik.de/index.php Stand 06.09.2009)

 

Die Volkslaufwarte erneuern ihre Empfehlung von Zielschlusszeiten von 2:30 Stunden

für Halbmarathon und 5:30 Stunden für Marathon in die jeweilige Veranstaltungsausschreibung mit aufzunehmen.


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6 Kommentare

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Nr. 1   Klaus Bangert schrieb am 06.09.2009 - 21:30 email

Meine Meinung: es ist sicherlich kein Fehler, auf Gesundheitstests zu verweisen. Aber einen Zielschluß von 05:30 aus gesundheitlichen Gründen einzuführen, halte ich für absolut groben Unfug: Ich habe schon viele Läufer ( und Walkerinnen, siehe Öjendorf gestern.. ), die länger gebraucht haben, offensichtlich wohlbehalten ins Ziel kommen sehen.

 

Und wenn es schlecht läuft: ist es gesunder, in 6 Stunden ins Ziel zu kommen, oder auf Biegen und Brechen das 05:30er Limit knacken zu wollen ??

Nr. 2   Dieter schrieb am 06.09.2009 - 22:11 email

Sorry irgendwie ärgert mich das mit der Empfehlung von der DLV. Sowohl das mit dem Gesundheitstest als auch mit der Zielzeit. Aber um mich nicht weiter darüber aufzuregen weise ich darauf hin, dass es "lediglich" eine Empfehlung ist. Mehr Beachtung schenke ich dem auch nicht. Evil

Nr. 3   Löffel schrieb am 06.09.2009 - 22:15 email homepage

Ich halte es nach wie vor für verfehlt, beim Volkslaufsport Zielschlusszeiten von 2:30 bzw. 5:30 Std. einzuführen. Das führt dazu, dass gesunde Menschen, deren Teilnahme aus medizinischer Sicht rein gar nichts entgegensteht, ohne Grund vom Sport ausgeschlossen werden. Ich halte generelle Zeitlimits für eine Form von Diskriminierung ohne sachliche Rechtfertigung.

 

In den Bereichen jenseits der genannten Zeiten treten m.W. die Fälle körperlicher Überforderung mit der Folge gesundheitlicher Schäden gar nicht auf. Die kritischen Fälle liefern überehrgeizige Sportler. Wer aber jenseits der 2:30/5:30 läuft, mag zwar den Ehrgeiz haben, die Strecke zu schaffen. Aber eine Selbstüberforderung um Bestzeiten und Platzierungen wegen kann m.E. ausgeschlossen werden.

 

Etwas anderes wäre es, wenn der Veranstalter Auflagen wegen Straßensperrung und -freigabe bekäme, die er nur mit einem Zeitlimit befolgen könnte. Ein solches veranstaltungsindividuelles Zeitlimit ist m.E. nicht zu beanstanden.

 

Man kann nur hoffen, dass die verantwortlichen Funktionäre in unserer heutigen Versicherungs- und Beipackzettelgesellschaft, in der manche einen Teil ihres Vermögens im Wege aberwitziger Schadensersatzklagen erstreiten wollen, von überschießenden Aktionen absehen. Gesundheitsprävention ist äußerst wichtig. Aber damit wird man nicht alle Unvernünftigen einfangen können. Man sollte nicht die Vernünftigen daunter leiden lassen, indem man das Sportgeschehen überreglementiert,

 

ist die Überzeugung von Frank

Nr. 4   Silke schrieb am 07.09.2009 - 11:22 email

Zielschulusszeiten sollten Sache des Veranstalters sein - so sehe ich das auch. Gut finde ich beispielsweise auch, wenn kleinere Laufveranstalter mit einem vielleicht geringeren Helferpool einen Start vor dem eigentlichen Start ermöglichen. Ich habe das Gefühl, irgendwann erreicht jede Läuferin und jeder Läufer das Alter, wo der Marathon eben etwas länger dauert. Und auch ich würde gern noch lange laufen und an Marathons teilnehmen. Daher bin ich in jedem Fall für späte Zielschlusszeiten und warum sich hier der DLV um eine Reglementierung bemüht ist mir sowieso nicht klar. Ich sehe es auch so, dass bei ordentlicher Vorbereitung und bei voller Gesundheit dennoch jeder nach seinem Leistungsvermögen laufen sollte und sich nicht durch eine Schlußzeit von 5:30 gehetzt fühlen sollte.

Nr. 5   von Palombini schrieb am 08.09.2009 - 22:16 email

Ich kann mich nur Euch anschließen, verstehe den DLV aber insofern, dass er erstmal zum Training animieren möchte und dem Trend, wie in Köln von vielen praktiziert, nämlich erstmal einfach mitzulaufen, es wird schon irgendwie klappen, entgegenzuwirken.

Wir, die wir an kleinere, nicht in in deren Denkmuster liegende Läufe wie TW etc. gewöhnt sind, sind natürlich froh, dass eine Erika Köhn den Lauf mit gebrochenem "Flügel" bereichert und bewundern ihr sechseinhalbstündiges Durchhaltevermögen.

Ich habe mittlerweile die kleinen, was die Start- und Zielzeiten angeht, sehr flexiblen Läufe liebgewonnen.

Valete!

Nr. 6   Christian Hottas schrieb am 09.09.2009 - 15:57 email homepage

Ich denke, dass diese 5.30-h-Empfehlung eine "Schnappsidee" ist. Mit einem solchen Limit würde man eine Vielzahl gerade älterer oder behinderter LäuferInnen von Marathonveranstaltungen ausschließen, und das kann man doch nicht ernsthaft wirklich wollen.

 

Abgesehen davon bedeutet ja gerade das lange Zeitfenster, dass die Marathonteilnehmer sich mehr Zeit lassen und somit schonender, "sanfter" laufen dürfen.