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Dienstag, 15.01.2008 | von: fb

Arne Franck zum Berner Wintermarathon


Aus für den TuS Berne Marathon!

Es kündigte sich in den letzten Wochen schon an und ist jetzt offiziell: Aus für den TuS Berne Marathon in Hamburg! Die Berner veranstalteten seit Jahren im Februar eine kleine Veranstaltung, die fast ohne Werbung bis zu ca. 30 Teilnehmer anlockte. Ein größeres Teilnehmerfeld wollten die Berner auch gar nicht haben! 4 Runden mussten die Aktiven in Berne laufen, Streckenposten beim Überqueren einiger weniger Straßen gab es nicht und auch ein Sanitätsdienst war nicht vor Ort! Das Aufstellen von Streckenposten und die Bereitstellung
eines Sanitätsdienstes wurde jetzt aber wohl vom Hamburger Verband gefordert, dies ist aber für den TuS Berne aus finanziellen und personellen Gründen nicht machbar und so wurde diese Veranstaltung nun komplett gestrichen.

Dazu eine rein persönliche Anmerkung:
Der Wegfall dieser kleinen Veranstaltung ist wirklich schade, denn Berne hatte eine tolle schnelle Laufstrecke und ein nettes Team um Organisator Harry Heinisch! Da auch der 100 Marathon Club bis 2003 im Rahmen der Winterlaufserie einige Marathons auf der Strecke ausgerichtet hatte, bleiben insgesamt 8 Berner Marathonläufe in meiner Statistik stehen. Alles schöne Veranstaltungen mit vielen Kontakten zu 100 MC Mitgliedern,
die dort immer groß vertreten waren. Die Forderung des Hamburger Verbandes, wenn es sich beim Berner Marathon um eine genehmigte Laufveranstaltung handelt, sind sicherlich korrekt! Als aktiver Teilnehmer dieser Veranstaltung stelle ich mir allerdings die Frage, warum jahrelang alles in Berne OK war und plötzlich nicht mehr!!?? 

Arne (Quentsch) Franck


Anm. von Frank Berka:

Ich bedaure den Wegfall des Berner Wintermarathons ebenfalls sehr. Gerade vor dem Hintergrund der bisherigen Genehmigungspraxis darf die Frage erlaubt sein, ob dieser Kurswechsel der HLV wirklich notwendig war. Der HLV setzt sich im Breitensportbereich vermehrt für Gesundheitsprävention ein. So kann man beispielsweise im Vorwort des Laufkalenders "Laufen in Hamburg 2008" medizinische Empfehlungen - insbesondere den Hinweis auf eine ärztliche Untersuchung vor einer Laufteilnahme - nachlesen. Beide Aspekte (Gesundheitsprävention und ärztliche Untersuchung) verdienen Zustimmung und Unterstützung. Der Berner Wintermarathon ist in der Vergangenheit in diesem Punkt jedoch nicht negativ aufgefallen. Anders als bei Stadtläufen und -marathons mit Eventcharakter und Stammtischwetten bestand schon aufgrund der geringen Werbung und der frühen Startzeit nie die Gefahr, dass sich ein unerfahrener Läufer am Start eingefunden hätte. Ähnliches gilt für die Straßenüberquerungen. Da der Berner Wintermarathon, wie man an den Ergebnislisten der letzten Jahre erkennen kann, von den Teilnehmern stets als Erlebnis- und Landschaftslauf und nicht als "scharfer" Wettkampf betrachtet wurde, sind Probleme bei Straßenüberquerungen bis jetzt noch nicht bekannt geworden.

Ein anderes Problem darf an dieser Stelle nicht übersehen werden: Der Berner Wintermarathon ist in die Berner Winterlaufserie eingebettet. Diese charakterisiert sich wie die Serien der LG HNF in Hausbruch und des TuS Holstein Quickborn in Quickborn bzw. Quickborn-Heide dadurch, dass an einem Sonntag im Monat (insgesamt ca. 5 Termine im Winter) in einem Zeitfenster beliebig viele Runden auf einer markierten Strecke gedreht werden können - als genehmigte Volksläufe. Nach meiner Kenntnis sind Sanitätsdienst und Streckenposten hier wie auch bei vielen vergleichbaren Winterserien in der ganzen Republik nicht vorhanden. Würde man solche Anforderungen auch auf die Laufserien ausdehnen, wäre das das Ende der beliebten Sportveranstaltungen. Das kann nicht im Sinne der Aktiven und des Verbandes sein. Es ist zu hoffen, dass die Serien auch in Zukunft wie bisher als Volksläufe genehmigt werden und weiterleben. 
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2 Kommentare

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Nr. 1   mataton schrieb am 16.01.2008 - 22:50 email

Tja, die Sache ist wirklich suspekt.

In Henstedt-Ulzburg tuen sich die 3 Sportvereine mit der Volkshochschule zusammen, um endlich einen eigenen Lauf (5 und 10km) zu organisieren. Ziel: die Bevölkerung anzuregen sich ein bisschen zu bewegen. Unterstützend wird ein mehrwöchiger Vorbereitungskurs an der VHS angeboten.

 

In Kisdorf stellt Wolfgang Neudörfer im letzten September einen Volkslauf als nahezu one-man-show auf die Beine, mit dem Ziel die Jugend vom PC, der Playstation und dem TV wegzulocken.

 

Und andererseits werden erfolgreiche, gewachsene Veranstaltungen offensichtlich mit solchen Auflagen belegt, dass die Realisierung unmöglich wird.

Ich wünsche mir, dass die Winterlaufserien in Hamburg erhalten bleiben - denn diese einzustellen, wäre wirklich dramatisch, da ich sie mehr als einen vorbildlich organisierte "Lauftreff" verstehe, denn als "Wettkampf".

 

Dass der 10. Berner Wintermarathon nicht mehr durchgeführt werden kann, finde ich sehr schade. Wenn dadurch allerdings die Winterlaufserie (durch erhöhtes Wohlwollen durch den HLV) gerettet werden kann, werde ich das "mit 2 weinenden Augen" akzeptieren; denn wir finden eher einen anderen Marathon, als dass der Nordosten Hamburgs eine neue Winterlaufserie bekommt.

Nr. 2   VolkersSohn schrieb am 17.01.2008 - 08:37 email homepage

Ich hoffe, dass mein Beitrag nicht missverständlich ist. Es sollte kein Zusammenhang hergestellt werden in dem Sinne, dass die Serien zu Lasten des Marathons gerettet würden o.ä. Es sollte aber angesprochen werden, dass den Serien die gleiche unerwünschte Gefahr wie dem Marathon droht, wenn man den Gedanken mit den Anforderungen an die DLV-Volkslaufveranstaltungen weiterdenken würde. Auch die Serien sind DLV-Volksläufe. Aber die Anforderungen an die Serien sollten nicht überspannt werden.