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Bereits in der Startliste hatte ich Clubmitglied Florian aus Düsseldorf gesehen - und per mail stellten wir fest, dass wir beide das Ukraine Hotel am Maidan gebucht hatten. Prima, dass bedeutete kurze Wege und viel gemeinsame Zeit.

Als wir eincheckten, wartete Florian bereits in der Lobby auf uns. Freundliche Begrüßung, Bekanntmachen und Armbandübergabe!
Schnell das Gepäck aufs Zimmer und los zum Olympiastadion zur (vermeintlichen) Startnummernausgabe. Dabei sahen wir Häuser im Zuckerbäckerstil und den neuen Arbeitsplatz von Vitali Klitschko (das Kiewer Rathaus). Das Olympiastadion sieht prächtig aus, nur leider gibts hier keine Startnummern. Ein freundlicher Ukrainer, dem unsere Ratlosigkeit auffällt, hilft uns, indem er die letzten emails des Veranstalters (in kyrillischer Schrift) übersetzt und uns zum Messegelände schickt. Dahin gehts nur mit der Metro und wir haben auch nur noch wenig Zeit. Da die Schlangen an den Fahrkartenkassen lang sind, öffnet unser Helfer uns mit seiner Abo-Karte sogar die Drehkreuze, so dass wir Zeit sparen.
Nach der Metrofahrt müssen wir noch 1,5 km gehen, so dass wir gerade noch vor Toresschluss unsere Startnummer und T-Shirts in Empfang nehmen. Kurios: während Florian seine Auslandskrankenversicherungsbescheinigung vorzeigen muss, werden wir nach unseren sportärztlichen Attesten gefragt. Ist aber alles vorhanden, so dass es keine Probleme gibt.

Nach einem leckeren, frisch zubereiteten Teigtaschen-Snack (wahlweise auch ohne Fleischfüllung) an einem Straßenimbiss fahren wir zurück ins Hotel, denn morgen soll es früh losgehen, um das unterirdische Bergkloster zu besuchen. In der Umgebung des Hotels und des Maidan sind sehr viele Gedenkstellen an die Opfer der Maidan-Revolution im Frühjahr 2014 aufgebaut. Das ist -gerade in der Dunkelheit - sehr bedrückend und wir sind dankbar, dass die deutsche Wiedervereinigung 1989 friedlich verlaufen ist.

Bei der Stadtbesichtigung fallen uns die vielen orthodoxen Kirchen mit den typischen Zwiebeltürmen auf. Aber auch die 62 Meter hohe Mutter Heimat-Statue und der 60 Meter durchmessende Bogen der Völkerfreundschaft. Außerdem gibt es eine Standseilbahn zum Flussufer - und hier ist sie keine Touristenattraktion, sondern absolut sinnvoll, denn die Steigung ist nicht ohne.
Das werden wir morgen beim Marathonlauf noch selbst zu spüren bekommen.

Nach der Pastaparty auf der Marathonmesse gehts zurück ins Hotel. Aber so früh müssen wir ja nicht raus, denn wir schlafen nur 3 Minuten von der Startlinie entfernt.

Beim Frühstück können wir das Eintreffen und die letzten Vorbereitungen der Helfer im Start-/Zielbereich beobachten.
Dort treffen wir auch Anton aus Österreich vom Country Club, nachdem wir am Vortag bereits Philippe (Frankreich), Gordon (USA) und Jürgen (Deutschland) beim Stadtrundgang getroffen hatten.

Vor dem Start noch schnell das obligatorische Country-Club-Mitglieder-Foto für Maddog Johns Homepage geschossen und ab in den Startblock. Bei der ukrainischen Hymne singen (gefühlt) alle mit. Dann gehts los auf eine große 8, wobei der Halbmarathon wieder auf dem Maidan ist. Die Strecke enthält 3 längere Steigungen und führt an diversen Sehenswürdigkeiten vorbei, die wir teilweise am Vortag bereits besucht hatten. Anfangs war es schwül warm bei 22°C und glücklicherweise begann es nach ca. 30 Minuten leicht zu regnen. Das kühlt besser als die Schwämme, an den gut (mit Wasser, Iso, Obst, Schwämmen und lobenswerterweise bis zum Ende) ausgestatteten Verpflegungsständen. Die Strecke war sehr gut durch die Polizei abgesperrt und die Streckposten zeigten aktiv mit Flaggen den Weg an.
Kleines akustisches Intermezzo bei km 32: als eine Kastanie auf ein geparktes Auto fällt, löst dessen Alarmanlage aus. So lange ich in Hörweite bin, wechselt alle 5 Sekunden der Signalton- einige davon hören sich an, als wären sie den ersten Computer- und Videospielen entnommen.

5km vor dem Ziel passierten mich die beiden 3:15-Zugläufer, die allerdings nur noch 2 Mitläufer hatten. Die restlichen ca 15 waren in der Zwischenzeit "verloren gegangen". Sollten sie! Ich lief nach 3:18 Stunden ein, wurde (bei meinem 450. Marathon im 45. Land) erster Ausländer und belegte den 30. Gesamtplatz.. Florian finishte strahlend und sichtlich entspannt nach 4:09 Stunden; Doris nach 4:47 Stunden als 25. Frau. Insgesamt finischten 500. Marathonis. Dazu noch reichlich Halb- und Viertelmarathonstaffeln.

Nach den Zielfotos zum Duschen und Regenerieren ins Hotel, bevor wir abends zu dritt noch unsere wohlverdienten Finisher-Pizzen verputzten.

Fazit: Kiew ist eine Reise wert, hat freundliche und sehr hilfsbereits Bewohner und Ende September angenehme Temperaturen, die zum Stadtrundgang und tagsüber auf die Restaurantterrassen einladen.

Hinweis: Im Hintergrund liegen weitere Bilder. Einfach ein Bild anklicken und mit den Pfeiltasten  (links/rechts) durchzappen.