Gold, Gold, Gold in Amelinghausen – für 18 Läufer! Dazu noch drei mal Silber.

Was für eine Ausbeute! Am 17. Februar 2019 legten 18 Norddeutsche Läufer erfolgreich das Heide-Diplom in Gold ab. Dazu kommen noch weitere drei Läufer, die diese Prüfung in Silber bestanden.
 
Vielläufer und Veranstalter Christian Hottas hat mit seinem Veranstaltungslabel FEM den HEIDE-DIPLOM-ULTRA im Programm. Er wurde zum vierten Mal veranstaltet, ich bin zum ersten mal dabei.

Beim Heide-Diplom handelt es sich um eine Auszeichnung der idyllischen Gemeinde Amelinghausen, gelegen im Herzen der Lüneburger Heide. Um es zu erlangen, muss man wahlweise, einen-, zwei- oder alle drei Premiumwanderwege der Gemeinde ablaufen. Zur Kontrolle gehören zu jedem Wanderweg jeweils 5 Stempelstationen an besonderen Punkten. Diese muss man anlaufen und seine Stempelkarte, die man im Vorfeld von der Tourist Information (oder von Christian) erhalten hat, dort abstempeln. Jede der 15 Stationen hat ein anderes Motiv. Ein Stempel ist beschädigt, hier können wir nur mit dem Griff stempeln.
Für einen kompletten Wanderweg gibt’s dann das Heide-Diplom in Bronze, für zwei in Silber und für drei in Gold.

Aus diesen drei Premiumrundwanderwegen und Verbindungsstücken auf dem Luhe-Wanderweg und dem Wanderweg Lila Krönung hat Christian den Heide-Diplom-Ultra mit insgesamt 46 Kilometern gestrickt.

Treffpunkt, Start, Verpflegungspunkt und Ziel befindet sich an einem großen Wanderplarkplatz am Amelinghauser Ortsrand. Dort treffen sich am Sonntag Morgen gut 20 Läufer und Wanderer. Nach einem ausführlichen Briefing, bei dem auch die Stempelkarten ausgegeben werden, werden wir auf die Strecke geschickt. Die Gemeinde mit 4000 Einwohnern liegt inmitten des Naturparks Lüneburger Heide.

Ich habe mir im Vorfeld wohlweislich, den GPS-Track aufs Mobiltelefon geladen, was sich als absolut vorteilhaft erweist. Die drei Rundwanderwege sind gut ausgeschildert, auf den Verbindungsstücken hätte ich allerdings Schwierigkeiten gehabt, nicht verloren zu gehen. Die von mir geführte Gruppe hat sich dann auch auf den gesamten 46 Kilometern nur einmal leicht verfranst, der Umweg belief sich aber wohl auf nicht mehr als 200 Meter.

In der Bildergalerie findest du auch einen Screenshot der Strecke und weitere Streckendaten.

Zu den 15 Stempeln muss man noch an drei Verpflegungspunkten, je 2x, auf hinterlegten Listen seine Zeit eintragen und abzeichnen. Insgesamt sind also 21 Kontrollpunkte anzulaufen.

Wir starten auf dem roten Königinnen-Weg (KW), passieren recht schnell die idyllische Lopautalsperre und umrunden die südliche Hälfte von Amelinghausen. Hier sammeln wir die ersten drei Stempel des roten Wanderweges an den Stempelboxen 
km 1,2 - KW Lopausee
km 4,5 - KW Königinnenblick
km 6,7 - KW Heideböcke
bei Kilometer 8 verlassen wir den Königinnen-Weg und es geht weiter auf das Verbindungsstück, welches uns auf dem Luhe-Wanderweg (In der Luhe liegt die Kraft) und der Lila Krönung nach Westen führt. Dort ist an einem Steinzeitgrab eine Verpflegungs- und Kontrollbox deponiert. 

Wir sind von Beginn an mit einer unterhaltsamen fünfer Kombo, bestehend aus Burkhard, Denis, Karsten, Oliver und dem Autor unterwegs. Etwa bei Kilometer 20 gesellt sich Falko zum ersten mal zu uns, lässt sich taktisch immer mal wieder zurückfallen, begleitet uns dann wieder, lässt sich wieder zurückfallen und ist zum Zieleinlauf wieder bei uns. Diese Gruppenkonstellation bedingt dann auch, dass auf den Fotos (eigentlich finde ich das alte Photos ja viel schöner) immer wieder die gleichen Nasen zusehen sind.

Zirka bei km 15 haben wir den ersten Wildwechsel, uns laufen zwei Stück Rehwild von links über den Weg. An der Schwindequelle stoßen wir nun bei Kilometer 16 auf den blau markierten Heide-Panorama-Weg (HPW). Meiner Meinung nach der schönste, der drei Premiumrundwanderwege. An der Schwindequelle gibt es eine Stempelbox sowie eine Verpflegungskiste incl. Kontrollliste. Nun arbeiten wir folgende Stempelboxen ab:
km 16,1 - HPW Schwinequelle
km 18,8 - HPW Kieselgur
km 20,1 - HPW Heidschnucken
km 20,8 - HPW Feldherrenhügel
km 22,0 - HPW Besenheide
Als wir uns bei Kilometer 23 wieder in der Liste bei der Schwindequelle eintragen, haben wir alle fünf Stempel des blauen Heide-Panorama-Weg komplett und damit schon mal Bronze in der Tasche. Kurz nach der Schwindequelle sehen wir dann auch die ersten Heidschnucken. 
Nun geht es über das Verbindungsstück, an der Verpflegungs- und Kontrollbox am Hügelgrab vorbei, zurück zum roten Königinnen-Weg, den wir genau an der Stelle erreichen, an der wir ihn verlassen haben. Hier sammeln wir die letzten beiden Stempel, 
km 33,1 - KW - Königreich
km 34,2 - KW – Kronsbergheide,
umrunden Amelinghausen nördlich und haben das Silber-Diplom in der Tasche. Wir erinnern uns an unsere Jugend, wo wir die Freischwimmer auch in Bronze, Silber und Gold abgelegt haben. Nun geht es aber erst mal wieder zum Kontrollpunk am Start/Ziel. Von hier weiter auf die dritte und letzte Runde, den grün markierten Sagenhaften-Hühnen-Weg (SHW). Hier werden auch noch die fehlenden Stempel gesammelt. 
km 35,5 - SHW A
km 38,3 - SHW Marxener Paradies
km 40,2 - SHW B
km 44,0 - SHW C
km 44,7 - SHW Oldendorfer Totenstadt
Mittlerweile sind wir an den etwas unhandlichen Stempelboxen ein eingespieltes Team. Der Erste an der Box öffnet diese und hält den Deckel, der ansonsten wieder zufallen würde. Der Zweite drückt den extrem kurz angebundenen Stempel in das Stempelkissen und stempelt dann die Karten von Nummer Drei, Vier und Fünf, die vom Deckelhalter und schließlich seine eigene ab.
Von der letzten Stempelstelle bis ins Ziel ist es nur noch ein guter Kilometer. Wir reihen uns auf und laufen gemeinsam über die Ziellinie.

Der Veranstalter hat sein Auto zum Briefkasten umgebaut, das Fenster auf der Beifahrerseite hat er einen halben Zentimeter geöffnet. Durch diesen Schlitz müssen wir nach dem Lauf unsere Stempelkarten einwerfen.
Die ausgefüllten Stempelkarten gehen dann an die Tourist-Information in Amelinghausen, wo diese geprüft werden. Bei erfolgreicher Prüfung wird dann ggf. das Heide-Diplom ausgestellt und zugesand. Die Urkunde ist dann persönlich von der amtierenden Heidekönigin unterschrieben. Übrigens, eine der bekanntesten Heideköniginnen war im Jahr 1990 Jenny Elvers.  Die (Ultra-) Marathon Medaille wird sofort verlieren. Wir behängen uns gegenseitig. Die Ergebnisliste und die Urkunden zum selber ausdrucken stehen keine 24 Stunden nach dem Zieleinlauf online. Der 1. Platz wird gleich sechs mal verliehen. Gut das wir kein Podest haben, das wäre eng geworden. 

Das Wetter? 
Kaiserwetter!!! 
15ºC bei gleißendem Sonnenschein! Und das am 17. Februar! ... noch Fragen? Jeder das - was er verdient!

Danke Burkhard, gut gemacht mit dem Wetter!


Heide-Diplom in Gold, 46 km
1.     Falko Haase         5:16:56
    Oliver Kröger
    Thorsten Stohldreier
    Burkhard Löher
    Karsten August
    Denis Schulze
7.     Frank Akens         05:31:40
    Marina Micic
    Ingo Kloss
    Wolfgang Ratsch
11.     Detlef Bonnemann     06:07:30
12.     Hans Drexler         08:08:34
13.     Inka Barz         08:28:25
    Stephan Barz
15.     Heiner Schütte         08:39:58
    Christian Schimpf
17.     Christian Hottas     09:05:58
    Hellmut Siegert


Heide-Diplom in Silber, 22 km
1.     Kai Pluschkat         02:27:12
2.     Suzanne Gignac         04:01:09
3.     Kerstin Bonnemann     07:01:50

Von 25 Voranmeldern waren 21 am Start und später auch alle im Ziel.

Ein dickes Dankeschön an Christian für die Vorbereitung, Organisation und Durchführung dieser außergewöhnlichen Veranstaltung.

Text:    Der Stulle
Bilder:    Der Stulle


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