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Durch einen österreichischen Laufreisenanbieter auf der Messe des Hamburg-Marathons sind wir bereits vor Jahren auf den Mauritius-Marathon aufmerksam geworden. Letztes Jahr war er als Familienurlaub geplant, aber durch andere Pläne unserer Mädels nicht umgesetzt. Dieses Jahr haben Doris und ich die Insel im Indischen Ozean allein bereist. Wg. Terminüberschneidungen leider nicht als Kombination mit dem Marathon an den Victoria-Fällen zw. Simbabwe und Sambia.

Um auf Maritius mobil zu sein, buchten wir einen kleinen Mietwagen. Bei dem Linksverkehr, den schmalen Straßen, afrikanischer Fahrweise und Straßenverhältnissen war das Autofahren eine neue, besondere Herausforderung. 
Die Mobilität ermöglichte uns Besuche an verschiedenen Wasserfällen, Naturparks, Stränden und auch dem „Blaue Mauritius“-Museum.

Bei der Abholung der Startunterlagen in einem Sportgeschäft 45 Autominuten vom Veranstaltungsort entfernt erhielten wir neben Startnummer mit integriertem Zeitnahmechip, Marathon-T-Shirt auch einen KFC-Gutschein, den wir in der nächsten Filiale gegen Naturalien zum Mittag einsetzten. 
Wir fuhren weiter in die Hauptstadt, des seit 1968 von Großbritannien unabhängigen Staats und dort in ein Museum, in dem jede Stunde für 10 Minuten die wohl berühmtesten Briefmarken der Welt im Original gezeigt werden: die rote und die blaue Mauritius aus dem Jahr 1847.

Mauritius liegt auf der südlichen Halbkugel und dort ist jetzt Winter. Die Sonne geht um 17:45 unter und durch die Subtropische Lage ist es sehr schnell sehr dunkel. Danach ist das Autofahren noch „spannender“, da Fußgänger und Radfahrer unbeleuchtet und dunkel gekleidet überraschend auftauchen. Dazu kommen die Straßenwellen zur Geschwindigkeitsreduzierung, deren Position man als Fremder nicht kennt. Also möglichst nur bei Tageslicht fahren!

Am nächsten Tag badeten wir im türkisfarbenen Wasser, das mit Muschelresten übersät ist, besuchten die Steilküste und badeten danach im See unterhalb eines Wasserfalls. Am Parkplatz mitten in einem Zuckerrohrfeld kosteten wir kleine Ananas, afrikanische Bananen und Zuckerrohr. Alles sehr schmackhaft. Auf dem Weg zu einem Naturpark sahen wir an einer Straße 3 Arbeiter, die Obst auf die gegenüberliegende Seite warfen – das holten sich sofort 4-5 Affen, die dort schon warteten. Danach ging es zum Cap Maconde, das von einer Straßen mit Haarnadelkurve vom restlichen Felsen getrennt ist. Diese Stelle sollte am Sonntag auf dem Weg zum 25km-Wendepunkt liegen. 

Nachdem wir bereits am Donnerstag Philippe aus Frankreich in unserem Hotel getroffen hatten, erschienen am Freitag auch Didier mit seiner Frau. Wir verabredeten uns für Samstag abend zur gemeinsamen Carboload-Party. Doch vorher besichtigten wir einen Nationalpark mit einem 100 m hohen Wasserfall und besonders beeindruckten Farbspiel von sieben verschiedenfarbigen Erden. In einem Park nördlich der Hauptstadt sind sehr viele Pflanzen und Bäume zu sehen – hier war es herrlich ruhig. Abends gingen wir zu fünft Essen und wir hatten Glück, dass unsere Freunde reserviert hatten, denn das Restaurant war gut besucht, da es offens. zu den besten der Insel gehört. Ein Freund des Besitzers hilft organisatorisch am Wochenende. Er hat einen Bruder in Minden, der dort seit 1970 lebt und fragte mich aufgrund des Fußballwappens auf meiner Shorts, ob ich a) HSV-Fan bin und b) Horst Hrubesch und Manni Kaltz kennen würde. Mit dem Mann konnte man also mehr als nur übers Essen oder das Wetter reden!!! Das Essen war chinesisch und indisch, reichlich und sehr lecker.

Da der Marathon kurz nach der Dämmerung bereits um 6:30 Uhr gestartet wurde, war also Frühstück bereits um ½ 5 bestellt. Der frühe Start war erforderlich, weil diese einzige Verbindungsstraße im Süden der Insel nicht gesperrt werden kann und die Läufer sich die Straße mit den weiteren Verkehrsteilnehmern teilen müssen. Am Sonntag waren wenigstens nicht so viele Busse und LKWs unterwegs. Jetzt trafen wir auch Peter von den Dresdner Lauftrollen, der uns aus Gibraltar bereits bestens bekannt ist, so dass das obligatorische Country Club Foto stattfinden konnte. 

Es wurde pünktlich am Parkplatz eines öffentlichen Strands gestartet und 4 km nach Osten gelaufen, gewendet und dann 21 km nach Westen gelaufen. Oftmals mit Blick auf den indischen Ozean oder durch Felder, teilweise mit 3 m hohen Zuckerrohrplantagen. An einer Baustelle regelten Helfer den Verkehr, so dass wir Läufer gefahrlos passieren konnten und auch die Verpflegungsstellen waren bis zum Ende besetzt und es wurde auch Cola und Obst angeboten. Die Temperaturen waren mit knapp über 20° C moderat. Wegen des Rückenwinds auf dem ersten Stück hatte ich jedoch das Gefühl, mich heiß zu laufen und wünschte mir alle 2,5 km Erfrischungsstellen. Mit dem Wind von vorn im zweiten Teil bekam ich Kühlung und konnte am Ende noch diverse Läufer überholen, was für zusätzliche Motivation sorgte.
Im Ziel waren Festzelte aufgebaut und jeder Läufer bekam dort ein großes Sandwich (auch vegetarisch). Vorher gab es Obst, Wasser, Cola und Energy Drinks als Zielverpflegung. Dafür hatte ich aber noch keine Zeit, da ich nach in trockener Kleidung und mit Kamera bestückt Doris entgegen ging und vom Streckenwart Albert (den hatten wir am Vortag beim Markieren getroffen) im Auto mitgenommen wurde. Als wir meine Göttergattin erreichten, wünschte er ihr viel Erfolg und wir rannten ihre Restkilometer gemeinsam und ich konnte noch einige Fotos von der Laufstrecke schießen. 

Doris erreichte den 3. Platz ihrer AK, ich sogar den 2., so dass sich die Wartezeit auf die Siegerehrung mit den bereits genannten und sehr leckeren Sandwiches verkürzte. Nachdem wir unsere Preise erhalten hatten, applaudierten wir dem 73-jährigen Schweizer Otto, der in seiner AK Erster wurde. Wir hatten ihn bereits bei der Startnummernausgabe getroffen, wo wir uns ein wenig über unsere Laufhistorien austauschten. Er war sehr interessiert an unserem 100 Marathon Club und wir werden sehen, ob ich demnächst seinen Mitgliedsantrag in der Post finde.
Der Veranstaltungsbereich leerte sich und wurde abgebaut. Doris und ich relaxten den ganzen Nachmittag am Strand und ich nutzte den GROSSEN Whirlpool als Entmüdungsbad. 

Wir begannen den Montagmorgen wieder mit Frühschwimmen, bestaunten später die hohen Wellen, die im 10-Sekundentakt an die Steilküste klatschten, und fuhren nochmal zu den Wasserfällen. Diesmal sprangen zwei einheimische Jugendliche vom Felsen in den See. Am Freitag ließen sie sich noch von einem Baum, der am oberen Ufer stand, ins Wasser fallen. 
Den Abreisetag Dienstag wollten wir nutzen, um meinen Platzierungsgutschein gegen Ware einzulösen. Vorher bat uns Krishan, der gute Geist unseres Hotel, ob wir ihn mit seiner Gasflasche zur Tanke nehmen könnten, damit er sie nicht tragen musste. Da er uns delikate Frühstücke serviert hatte und an diesem Dienstag noch mit mauritischen Spezialitäten verwöhnt hatte, taten wir ihm gern diesen Gefallen. Leider erfolglos, denn überall waren nur leere Gasflaschen. Der Grund lag in einer Preisreduzierung der Regierung, so dass sich die Verbraucher Vorräte anlegten. Schade, wir hätten ihm gern geholfen. 
An diversen Motorway-Kreiseln sahen wir ein letztes Mal die Flaggen der 6 Länder im Indischen Ozeans, die sich ab dem nächsten Wochenende zu ihren sportlichen Vergleichswettkämpfen auf Mauritius treffen. Das wurde in Fernsehberichten angekündigt und viele „Ale Moris“-Plakate zeigten die Vorfreude der Gastgeber auf ihre Spiele

Mit vielen farbenfrohen und aromatischen Eindrücken ging es abends mit Turkish Airlines via Istanbul ohne Verzögerungen zurück ins sommerliche Deutschland. 4 Glasmedaillen und den 80. Länderpunkt im Gepäck.
Doris und Mario