Am Samstag, den 24.09.2022 trat der Quentsch bereits zum 10. Mal beim Holtenauer Geländemarathon in der Nähe des Nord- Ostseekanals in der Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstadt Kiel an. Es sollte der 336. Marathonlauf des Kaltenkirchener werden. Wurde der Geländemarathon früher von Uwe Cizinski organisiert, so ist Siegfried Schmitz inzwischen der „Macher“. Der Veranstalter war der TuS Holtenau-Kiel.
Am 30.03.2002 lief der Quentsch zum ersten Mal den Holtenauer Geländemarathon (3:20:14 Std.). Unvergessen der Geländemarathon vom 26.07.2008, als der Quentsch seinen 151. Marathon lief und mit 4:36:13 Stunden zum ersten Mal bei einem Marathonlauf nicht unter 4 Stunden blieb. Damals ging nach 20 von 32 Runden fast gar nichts mehr beim Quentsch und es kam zu einem Endspurt mit dem stark aufkommenden Christian Hottas auf den letzten ca. 200 Metern der Sportanlage. Mit letzter Kraft rettete sich der Quentsch damals ganz knapp vor Christian ins Ziel. Nur 50 Meter weiter und den Quentsch hätte man wohl abtransportieren müssen.
Ausgeschrieben war in diesem Jahr ein Individualmarathon mit einer Startzeit von 7 bis 9 Uhr. Die Laufstrecke ein 1,325 km langer Rundkurs auf befestigten Kieswegen, Grandbahn, Rasenfläche und ca. 50 m Betonplattenweg. Der Kurs war 32 Mal zu durchlaufen und hatte somit eine Gesamtlänge von 42,400 km. Es standen Rundenzähler zur Verfügung. Die Aktiven mussten ihre benötigte Verpflegung selbst mitbringen. Toiletten, Duschen und Umkleidemöglichkeiten waren im Clubhaus vom TuS Kiel-Holtenau vorhanden. Die komplette Laufstrecke war mit Kreide markiert und einige Stolperfallen noch einmal mit gelber Signalfarbe. Sanitäter gab es, wie bei Läufen dieser Art üblich, natürlich nicht. Das Startgeld von 5 Euro ist (bei dem Aufwand) mehr als günstig, denn es gab zum Beispiel auch noch eine Medaille nach dem Zieleinlauf.
Der Quentsch hatte zwei Monate lang eigentlich kaum noch etwas Läuferisches gemacht. Nach der stark einsetzenden Abwärtstendenz seiner letzten vier Marathonzeiten (4:33 Segeberger Forst / 5:00 Std. Aabenraa (DK) / 5:06 Std. Odensee (DK) / 5:19 Std. Segeberger See / 5:26 Std. HH-Sülldorf) und ständiger Achillessehnenprobleme war die Motivation irgendwie total raus. Es gab nur noch einige wenige, langsame Trainingsläufe über ca. 9 km mit 100 Marathon Club Trainingspartnerin Sabine „Schnegge“ Kühl aus Alveslohe.
Nach der Ankunft in Kiel-Holtenau gegen 8 Uhr wurde vom Quentsch erst einmal der Leuchtturm angeschaut. Optisch auch sehr schön einige alte Segelschiffe am Tiessenkai neben dem Leuchtturm kurz nach dem Sonnenaufgang. Danach zur Sportanlage vom Sportverein TuS Kiel-Holtenau. Dort waren bereits fast alle gemeldeten Teilnehmer auf dem Rundkurs läuferisch aktiv. Nach einer Fotorunde stieg der Quentsch dann erst kurz vor 9 Uhr ins Rennen ein.
Durch die sehr unterschiedlichen Startzeiten hatte man keinen wirklichen Überblick über die Platzierungen im Feld während des Laufes, also auf die Ergebnisliste warten, die am nächsten Tag per E-Mail vom Organisator zugeschickt wurde.
Bei den Frauen belegte die Favoritin Katrin Tüg-Hilbert (100 MC) mit einer Zeit von 4:23:04 Stunden den ersten Platz (Platz 2 Gesamtfeld). Britta Hinrichsen (Friedrichstädter TV) benötigte für ihren ersten Marathon 5:08:09 Stunden und lief damit auf Platz 2 (Platz 12 Gesamtfeld). Platz 3 ging an Kirsten Eisele (Team Erdinger Alkoholfrei), die ebenfalls ihren ersten Marathon lief. Sie hatte die Marathondistanz im Vorwege überhaupt nicht eingeplant. Nach 32 Runden standen 5:44:44 Stunden auf der Stoppuhr. Damit kam sie auf Platz 14 im Gesamtfeld.
Schnellster Mann war Gerrit Prange (Kieler Turner Bund) mit einer Endzeit von 4:10:32 Stunden. Platz 2 ging an Mario Sagasser (100 MC) mit einer Endzeit von 4:23:04 Stunden. Auf Platz 3 (Gesamtfeld Platz 4) stoppte Wolfgang Rohwedder (100 MC) mit einer Zeit von 4:27:00 Stunden den Lauf. Insgesamt beendeten 22 Teilnehmer die Marathondistanz.
Der Quentsch lief recht gleichmäßig die ersten 16 Runden und erreichte die Streckenhälfte nach 2:24:06 Stunden. Bis zur 30 Runde wurde er ein wenig schneller und alles lief bis dahin optimal. In der 30. Runde bekam der alte Quentsch ganz plötzlich in der Beininnenseite einen merkwürdigen Krampf und verlor so schnell über drei Minuten in seiner drittletzten Runde. Runde 31 wurde vorsichtshalber langsamer gelaufen bzw. mehrere kleine Abschnitte gegangen. Die letzte Runde konnte wieder im fast ganz normalen Tempo gelaufen werden. Zielankunft nach 4:50:51 Stunden. Die zweite Hälfte (2:26:45 Stunden) wäre wohl ohne die Krampfattacke schneller als die erste Hälfte geworden. Egal, wenigstens wurde der zeitliche Abwärtstrend der letzten Marathonläufe vom Auslaufmodel Quentsch gestoppt.
Fazit:
Ein perfekt von Siegfried Schmitz und dem TuS Kiel-Holtenau organisierter kleiner Marathonlauf, der sicherlich mehr Teilnehmer verdient gehabt hätte. Die recht flache 32 Runden Laufstrecke läuft sich besonders bei dem trockenen und windstillem Wetter am diesjährigen Veranstaltungstag ausgezeichnet. Die Temperatur von 11 bis 15 Grad war zum Laufen ideal.
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Vielen Dank an Rainer Thies, der einige Fotos zum Bericht beisteuerte.
AF (Quentsch) Nr. 336