Die Heeder Tannen sind ein Naturschutzgebiet in der Nähe der Stadt Barmstedt im Kreis Pinneberg (Schleswig-Holstein). Durch dieses Naturschutzgebiet führen vier Zweispurbetontrassenwege und zahlreiche kleine Naturpfade. Am 23.08.2020 hatte der Quentsch in diesem Gebiet einen 1. Heeder Tannen Marathon ausgerichtet. Etwas über zwei Jahre später musste der damalige 10 Runden Kurs  abgeändert werden, da ein ca. 400 Meter langer Verbindungspfad zwischen zwei Zweispurbetontrassen nach starken Sturmschäden nicht mehr zur Verfügung stand. Es wurde aber in dem Gebiet  eine neue 10 Runden Strecke ausgetüftelt und so stand einem 2. Heeder Tannen Marathon am 09.10.2022 nichts mehr im Weg.

Für den inzwischen 78. vom Quentsch organisierten Marathonevent gingen 31 Meldungen ein. Am Veranstaltungstag erschienen dann 27 Aktive (87,1 %) um sich ein paar Stunden in dem schönen Waldgebiet läuferisch auszutoben. Das Thermometer zeigte nur 7 Grad um 8 Uhr beim Starten des ersten Startblocks (Frühstarter) an, ging dann aber im Laufe des Rennens noch auf 14 Grad hoch. Die Windgeschwindigkeit betrug bei sonnigem Wetter 10 bis 13 Stundenkilometer, machte sich aber in dem Waldgebiet kaum bemerkbar. Also ein ideales Laufwetter und eine recht flachen Laufstrecke, die größtenteils aus Zweispurbetontrassenwegen bestand.

Rabea Reinhold aus Nordstrand (Kreis Nordfriesland) erwischte einen guten Tag und lief nach 4:04:32 Stunden über die Ziellinie. Damit gab es einen neuen Frauen Veranstaltungsrekord, denn die Siegerzeit aus dem Jahr 2020 von 4:15:51 Stunden unterbot Rabea klar. Beate Gröhn aus Kaltenkirchen konnte nach 4:24:52 Stunden das Laufen einstellen. Richtig sportlich ausgelastet war sie anscheinend aber durch die 42,195 km Laufen nicht, denn der Quentsch traf sie abends noch im Kaltenkirchener Erlebnisbad HolstenTherme, wo sie noch 160 Bahnen (4 km!!!) absolvierte (der Quentsch nur 22 Bahnen = 550 Meter). Rosemarie von Kocemba aus Kiel benötigte mit ihrem Hund Cindy 5:37:34 Stunden und erreichte damit als dritte Frau das Ziel.

Bei dem Männern setzte sich der Titelverteidiger Christoph Jaekel aus Hamburg mit einer Endzeit von 3:36:52 Stunden erneut durch. Ulrich Niehuß (Hamburg) folgte auf Platz 2. Er benötigte 3:47:02 Stunden. Mario Sagasser (Henstedt-Ulzburg) folgte 37 Minuten später mit einer Zielankunftszeit von 4:24:09 Stunden.

Bei Organisator Quentsch zeigte sich nach dem Kiel Holtenau Geländemarathon (4:50:51 Stunden) in Heede ein weiterer Formaufwärtstrend. So lief er die ersten 21,1 km in 2:13:23 Minuten und wie schon beim Kiel Holtenau Geländemarathon spielten leider auf den letzten 4,5 km die Innenbeinmuskeln verrückt. So verlor der Kaltenkirchener noch einige Minuten durch einige Geh- und Stehpausen und kam nach 4:38:38 Stunden (zweite 21,1 km in 2:25:15 Std.) auf Platz 7 ins Ziel.  Auch ohne die Muskelprobleme wäre er an Platz 6 (Stefan Hinrichsen in 4:31:14 Stunden) aber nicht mehr rangekommen.

Noch etwas Kurioses am Rande der Veranstaltung: Zum Abbau des Equipments fuhr der Quentsch mit dem Auto ca. 250 Meter in das Naturschutzgebiet Heeder Tannen auf einer asphaltierten Straße rein. Dies ist verboten, die „Hauptstraße“ durch das Gebiet wird aber trotzdem recht häufig von Autofahrern zur Abkürzung benutzt.  Natürlich tauchte in dem Moment, als der Wagen vom Quentsch beladen wurde, ein Polizeiwagen auf. Es gab ein ruhiges nettes Gespräch mit den Polizisten. Das Gespräch endete damit, dass der Quentsch eigentlich ein Strafticket bekommen hätte, aber die beiden Polizisten hatten dafür einfach keine Zeit, denn sie waren in dem Gebiet auf der Suche nach einer blonden Frau, die wohl selbstmordgefährdet war …

Fazit: Traumhaftes Oktoberwetter, viele starke Laufleistungen = ein wunderschöner Lauftag in wirklich schöner Natur und zum Glück keinen Strafzettel bekommen.  

Ergebnisse:

21,1 km

2:32:44 Std. = Regine „Schrottie“ Dörnte
2:39:45 Std. = Jaqueline Hasse

42,195 km

3:36:52 Std. = Christoph Jaekel
3:47:02 Std. = Ulrich Niehuß
4:04:32 Std. = Rabea Reinhold
4:24:09 Std. = Mario Sagasser
4:24:52 Std. = Beate Gröhn
4:31:14 Std. = Stefan Hinrichsen
4:38:38 Std. = Arne „Quentsch“ Franck
4:47:18 Std. = Wojciech Piotr Mehl
4:49:02 Std. = Klaus Bangert
4:49:02 Std. = Torsten Schacht
5:01:11 Std. = Burkhard Löher
5:04:41 Std. = Davor Bendin
5:04:41 Std. = Jens-Peter Wrage
5:37:34 Std. = Rosemarie von Kocemba
6:01:19 Std. = Renate Schaper
6:01:19 Std. = Marlies Darmstedt-Schachtner
6:01:19 Std. = Martina Miller
6:19:03 Std. = Sabine „Schnegge“ Kühl
6:24:42 Std. = René Wallesch
6:31:26 Std. = Siegfried Schmitz (Marathon Nr. 449)
6:36:12 Std. = Helmut Rosieka (Marathon Nr. 827)
7:18:04 Std. = Doris Sagasser
7:37:52 Std. = Rolf Frank (Marathon Nr. 454)
8:13:20 Std. = Dietrich Eberle
8:22:00 Std. = Cornelia Feurich

AF (Quentsch) Nr. 337 / Event 78

 

Kommentare

Submitted bymaralöpare on Mi., 12.10.2022 - 11:48

Hallo Arne,
dein Bericht ist wieder mal mit Witz und Humor geschrieben. Die Fotos sind wunderschön und beschreibt die entspannte Stimmung unter den teilnehmenden Läufern und Läuferinnen.
Viele Grüße
Gunla