Seit drei Monaten wegen Fußproblemen kaum noch gelaufen, Gewicht fast auf dem ewigem Höchststand, Strecke schwer und das Wetter mit sonnigen 24 Grad und kaum Wind recht läuferfeindlich angekündigt. Aber bereits vor einem Jahr beim Aabenraa Bergmarathon (Ausgabe Nr. 24) angemeldet. Also ab nach Dänemark und irgendwie Marathonlauf Nr. 350 in die Statistik bringen.

Am 17.06.2023 startete der Quentsch um 6:30 Uhr Richtung Dänemark, um in Aabenraa beim Bergmarathon zum insgesamt fünften Mal an den Start zu gehen. Auf dem Weg zu der dänischen 16500 Einwohnerstadt an der Ostsee stieg bei einem Zwischenstopp in Wasbek bei Neumünster noch die Marathonläuferin Jaqueline Hasse ins „Quentsch Mobil“, die ihren 27. Marathon unter die Laufschuhe nehmen wollte. Da die A7 durch einen Brückenabriss zwischen den Anschlussstellen Rendsburg/Büdelsdorf und Owschlag komplett am Wochenende gesperrt war, musste noch eine Umleitungsstrecke auf dem Weg nach Norden eingeplant werden.

Der Aabenraa Bergmarathon präsentierte eine hügelige 21,1 km Strecke, die der Aktive zwei Mal zu durchlaufen hatte. Marathonläufer, die die ersten 21,1 km nicht unter 2:50 Stunden bewältigt hatten, sollten ins Halbmarathonziel geleitet und dort gewertet werden. Diese wohl neue Regel musste aber nicht angewendet werden.

Das Startgeld erhöht sich je nach Meldezeitraum und liegt umgerechnet so zwischen 35 und 55 Euro. Da sich der Quentsch direkt nach der letztjährigen Veranstaltung bei einer Sonderaktion angemeldet hatte, war der Lauf für ihn mit ca. 27 Euro noch recht günstig. Für das Startgeld erhält man ein hochwertiges Funktionsshirt (wenn man sich bis zu 14 Tage vor dem Lauf angemeldet hatte) und im Ziel eine Medaille. Warum der Quentsch als „Sofortmelder“ kein Funktionsshirt erhielt, konnte beim Abholen seiner Startunterlagen nicht so richtig erklärt werden.

Waren die Meldezahlen nach Carona bei der 2022 Veranstaltung deutlich eingebrochen, so scheinen sich diese langsam wieder zu erholen. In diesem Jahr waren ca. 110 Marathonläufer angemeldet, die um 10 Uhr zusammen mit den ca. 300 Halbmarathonläufern starteten. Neben diesen beiden Distanzen wurden weitere sechs Distanzen vom Veranstalter angeboten. Insgesamt gingen fast 1500 Anmeldungen für die Gesamtveranstaltung ein.

Der Quentsch beendete die ersten 21,1 km nach 2:27:39 Stunden und wurde während der zweiten identischen Streckenhälfte mit immer mehr Gehpausen deutlich langsamer. Von den 94 Teilnehmern lagen vier Kilometer vor dem Ziel ein Läufer aus Dänemark und ein Läufer aus Norwegen eigentlich klar hinter ihm, doch die zogen dann überraschenderweise noch einmal  deutlich an, so dass der Deutsche, der die letzten Kilometer fast nur noch ging, knapp einem Kilometer vor dem Ziel auf den 94. Platz zurück fiel und nach 5:42:59 Stunden doch tatsächlich als Letzter die Veranstaltung beendete. Aus Dänemark brachte der Quentsch drei Blasen und einen blauen Zehnagel am linken Fuß, sowie eine Blase am rechten Fuß mit. War irgendwie nicht sein Tag! Positiv war abends nur der Blick auf die Waage. Hatte diese am Vorabend satte 88,8 kg angezeigt, so waren es am Lauftag trotz eines abendlichen Restaurantbesuches nur 85,6 kg.

Ergebnisse von 100 MC Läufern (und solchen, die an ihrem Eintritt noch arbeiten):

3:34:18 Std. = Christoph Jaekel, 100 MC (5. Mann)
4:14:36 Std. = Rabea Reinhold (2. Frau)
4:22:25 Std. = Katrin Tüg-Hilbert, 100 MC (3. Frau)
4:22:25 Std. = Jörg Chittka, 100 MC
4:55:09 Std. = Birgit Graupner
5:17:24 Std. = Jaqueline Hasse

5:42:59 Std. = Arne Franck, 100 MC (Letzter)

Fazit: Hervorragend organisierter dänischer Marathon, der im kommenden Jahr zum 25. Mal stattfinden soll. Dann wohl auch wieder auf der Ursprungsstrecke mit den vier Himmelsrichtungen. Allerdings werden dafür erheblich mehr Helfer benötigt, die müssen natürlich erst einmal gefunden werden.

Ob sich der Quentsch diesen Marathonlauf noch einmal antut, wird sich dann zeigen. Es gibt beim Aabenraa Bergmarathon ja auch einen Lauf über 500 Meter, vielleicht eine Alternative. Allerdings ist der Lauf nur für Kinder bis 7 Jahre, also muss der Quentsch dann wohl bei der Anmeldung beim Geburtsdatum nur etwas schummeln...

AF (Quentsch) Nr. 350 / Nr. 69 in Dänemark

Kommentare

Submitted byKlaus.Bangert on So., 18.06.2023 - 15:19

Hallo Arne, 

Da ähneln sich unsere Heldentaten ja sehr: 2:30 bei Halbzeit, 5:37:24 am Ende= letzter Platz beim Tollenseseelauf, aber mit netter Begleitung. Nur der gewittrige Hagelschauer hätte nicht nötig getan. Naja, war eben eine kostenlose Massage.

Fazit: Eine perfekt organisierte Veranstaltung mit sehr freundlichen Leuten. Klar empfehlenswert.

Submitted bymaralöpare on Mo., 19.06.2023 - 14:28

Hej Arne,
du hast mal wieder einen sehr humorvollen Bericht geschrieben und ihn mit super Fotos geschmückt! Herzlichen Glückwunsch zum "Wiedereinstieg"; also doch kein Auslaufmodel!
Viele Grüße
Gunla

Submitted byDietrich on So., 25.06.2023 - 19:15

Hallo Arne,

wieder einmal einer der typischen authentischen Berichte, wie wir sie von dir kennen! Wie viele andere wirst auch du wieder auf die Erfolgs-Bahn kommen nach Verletzungen und ähnlichen Sachen! Ich kann ein Lied davon singen und sage dir, du schaffst es! Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß und viel Erfolg und hoffentlich bis bald!

Viele Grüße.

Dietrich