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Kurzbericht über den
Hamburger Reformationstag-Ultramarathon am 31.10.2017 (500. Reformationstag)

Zu Beginn möchte ich hier den Veranstalter Christian Hottas (FEM), mit dem Vorwort zu seiner Ausschreibung zitieren:

'Aus Anlass des 500. Jahrestags des Thesen-Anschlags durch Luther ist der Reformationstag am 31.10.2017 erstmals ein gesetzlicher Feiertag in Deutschland. Da es - wie auch sonst im Leben - ja die unterschiedlichsten Versionen gibt, kirchliche (oder auch andere) Feiertage zu begehen, über ihre Ursprünge nachzudenken oder zu beten und zu meditieren, bieten wir als eine weitere Option den Hamburger Reformationstag-Ultramarathon am Dienstag, dem 31.10.2017, an.'

 

Es werden Hamburger Orte abgelaufen, die an Luthers Wirken und Luther selber erinnern. Luther persönlich hat Hamburg nie besucht. Die Reformation wurde hier von seinem 'Stadthalter' Johannes Bugenhagen umgesetzt.

 

Treffpunkt und Start ist an der Christ-König Kirche in Hamburg-Lockstedt. Dort steht die Lutherbuche. Diese wurde als Blutbuche vor 100 Jahren (1917) zum 400. Reformationstag gepflanzt. Sie sollte für Standhaftigkeit und gleichzeitig als ein Symbol für das wachsende Dorf Lokstedt stehen.

 

Hier findet das ausführliche Briefing statt. Jeder Läufer bekommt einen Stadtplan mit eingezeichneter Strecke. Den Track konnte man sich auch im Vorfeld auf sein GPS-Gerät laden. Manfred Hopp steht mit seinem PKW bereit, Gepäck zum Ziel zu transportieren.

 

Nach dem traditionellem Gruppenfoto starteten die 23 Läufer gemeinsam Richtung Osten durch Wohnstraßen von Lokstedt und Eppendorf. Schon bald zerfällt die Gruppe jedoch in Kleingruppen und Einzelläufer. Nach einigen Kilometern kommen wir auf den Alsterwanderweg, welchen wir Richtung Norden bis zum Bahnhof Ohlsdorf laufen. Hier passieren wir den Stadtteil Alsterdorf. Immer Wasser auf der Linken, Land auf der Rechten Seite.

Am Ohlsdorfer Bahnhof (Stadtteil Ohlsdorf) queren wir die Fuhlsbüttler Straße und tauchen durch den Haupteingang ein in den Ohlsdorfer Friedhof, den größten Parkfriedhof der Welt. Am Ausgang ist der Verpflegungspunkt (VP 1) / 8,9km. Dieser ist unbemannt, der VP besteht aus einer Kiste mit Süßem und Salzigem, Getränke sind auch deponiert; außerdem eine Teilnehmerliste in die man seine Durchlaufzeit einträgt. Danach geht es wunderschön weiter, am Bramfelder See entlang durch die Stadtteile Steilshoop und Bramfeld.

 

Den ganzen Tag über ist es sehr verhangen, teilweise nieselt es, Hamburger Schietwedder eben!

 

Wandsbek Gartenstadt, Tonndorf und Jenfeld queren wir hauptsächlich auf kleinen Wohnstraßen und durch Kleingärten. Im Öjendorfer Park laufen wir am Öjendorfer See auf der vom 100MC bekannten Marathonstrecke. Dort liegt auch der von Manfred betreute VP 2 / 21,5km. Hier laben wir uns an Cola und Prinzenrollen Keksen. Vom Park geht es durch einen schmalen Grünzug weiter durch Billstedt, bevor wir in den Stadtteilen Billbrook und Moorfleet Industrie und Gewerbeflächen passieren.

 

Ab ca. Kilometer 25 begleitet uns die 26 Jahre alte Linda, die erst ihren dritten Marathon und ersten Ultra lief! Stramme Leistung! Auf den letzten Kilometern hat Linda ganz klar bei unserer Gruppe das Tempo gemacht.

 

In Billwerder kommen wir an Hamburgs höchstem Bauwerk vorbei, dem UKW-Sendemast. Bei dem Bauwerk handelt es sich um einen abgespannten Stahlrohrmast, der mit 304 Metern - 25 Meter höher ist, als der Hamburger Fernsehturm.

 

Im alten Ortskern von Moorfleet, an der Kirche St. Nikolai, kommen wir zum Lutherdenkmal aus Messingguss, 1906 entworfen von Harro Magnussen. Seit 1966 steht es in Moorfleet, ursprünglich befand es sich bei der Lutherkirche in der Karpfangerstraße. Dort im Kirchgarten ist auch der unbemannte VP3 / 30,0km deponiert.

 

An der Tatenberger Schleuse erreichen wir den Elberadweg, auf dem wir am Deich oder an der Hochwasserverbauung wieder Richtung Westen und Innenstadt laufen. Über die Elbinseln Billwerder, Kaltehofe und Entenwerder und das Sturmflutsperrwerk Billwerder Bucht ( VP4 / 35,9km) in Rothenburgsort geht es jetzt Richtung Elbbrücken. Nach dem neuen Radweg um den Großmarkt und das Mehr! Theater kommen wir in die Altstadt; Höhe Baumwall geht es am Verlagshaus Gruner+Jahr vorbei zur Hauptkirche St. Michaelis, kurz Michel!

 

An der Nordseite, links vom Haupteingang am Turm des Hamburger Wahrzeichens, steht der Reformator Martin Luther auf einem Sockel. Streng schaut er drein, in der linken Hand die Bibel. Im Jahr 1912 wurde die Martin Luther-Figur am Michel aufgestellt. Geschaffen wurde sie von dem eigentlich in Berlin tätigen Otto Lessing, einem Urgroßneffen von Gotthold Ephraim Lessing. Das Martin Luther Denkmal war die letzte Plastik, die Lessing in seinem Leben vollenden sollte. Er starb im selben Jahr.

 

Nach einer Michelumrundung geht es durch die Martin-Luther-Straße über die Neustadt zum Jungfernstieg. Die Binnenalster wird halb umrundet, Lombards- und Kennedybrücke werden erst unter- und dann überquert. Auf der Kennedybrücke überqueren wir übrigens auch den dort eingezeichneten 10°-Meridian.

 

Duch die Stadtteile St. Georg und Hohenfelde laufen wir schließlich auf die Uhlenhorst. Dort an der St. Gertrudskirche steht die Luther-Eiche, die ihm zu Ehren, an seinem 400. Geburtstag im Jahre 1883 gepflanzt worden ist. Dort schlage ich nach einem erlebnisreichen Lauf an - und bin im Ziel!

 

Es folgen einige Statistische Informationen:

Name des Laufs: Hamburger Reformationstag-Ultramarathon am 31.10.2017 (500. Reformationstag)

 

Datum: 31.10.2017

Streckenlänge: 47,07 Kilometer

24 angemeldete Teilnehmer

23 Starter

21 Finisher

2 mal (mit ihrer Leistung zufriedene) DNF

1 mal (ordentlich abgemeldet) DNS

Schnellster Mann: Falko Haase, Rico Bogacz und Tobias Knaak - alle in 0:45:28

Schnellste Frau: Linda Hemmetzberger in 04:55:06

Letzter Finisher nach 09:29:12 im Ziel

Startgeld: 12 €

Frauenquote: 24%

 

Ein dickes Dankeschön an Christian und Manfred für die Vorbereitung, Organisation, Durchführung und die Unterstützung.

 

Text und Bilder:

Der Stulle

 

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