Beim 2. Hamburg Marathon am 26.04.1987 startete der Quentsch zum ersten Mal über die 42,195 km Distanz. Am 29.01.2006 lief er im Alten Elbtunnel seinen 100. Marathon und am 21.10.2012 brachte er in Kaltenkirchen an seinem 50. Geburtstag Marathon Nr. 200 und den insgesamt 400. Wettkampf (Laufen/Triathlon/Duathlon) in die Statistik. Gab es damals vor dem 200. Marathon/400. Wettkampf die Überlegung mit diesen Zahlen die Teilnahme an Wettkämpfen einzustellen, da es bereits seit Ende 2007 ständig große Probleme mit beiden Achillessehnen gab, so motivierte wohl hauptsächlich die damalige Zeit von 3:56 Stunden (fast ohne Training) die Schuhe ein paar Wochen später beim Marathon in Leens (NL) erneut rauszuholen und 201 war dann irgendwie eine saublöde Zahl, um die Laufschuhe wirklich an den Nagel zu hängen. Also wanderten auch in den Folgejahren weiterhin ca. einmal im Monat ein Marathonlauf in die Statistik vom Quentsch. Wobei die angeschlagenen Achillessehnen nur selten etwas Training zuließen und so wurden die Laufzeiten immer langsamer und die 42,195 km teilweise zu einem Kraftakt mit vielen Gehpausen. Der (bisherige) Zeitnegativrekord war dann der 1. April 2017 in HH-Öjendorf mit einer Zeit von 5:42:26 Stunden.
Seit Karfreitag (14.04.2017) ließen die Achillessehnen zur großen persönlichen Überraschung wieder ein leichtes Lauftraining von drei bis vier Einheiten pro Woche mit Streckenlänge von bis zu maximal 14 km zu und so gelang dem Quentsch nur einen Monat später mit seiner Endzeit von 3:55:18 Stunden bei der Veranstaltung „Ulzburg läuft“ nach fast fünf Jahren wieder einmal eine Zeit sub vier Stunden. Eine schnellere Zeit war er zuletzt vor über 6 Jahren gelaufen. Am 16. Juli 2017 konnte er die „Ulzburg läuft“ Zeit beim HH-Sülldorfer Feldmark Marathon mit 3:40:25 Stunden sogar noch einmal deutlich unterbieten. Ein Vorteil hat das Lauftraining natürlich auch, denn die Waage zeigt inzwischen eine klare Kiloreduzierung von ca. 10 Kilo an.
Knapp fünf Jahre nach seinem 200. Marathon sollte nun in diesem Jahr das nächste Jubiläum erreicht werden. Für den 250. Marathon wählte der Kaltenkirchener schon vor einigen Monaten den kleinen Ort Löttorp auf der schwedischen Insel Öland aus. Dort fand am 05.08.2017 der sogenannte Öland Marathon statt. Für den Quentsch war es nach dem Blekinge Küstenmarathon in Kristianopel am 11.07.1998, den er damals nach 3:04:22 Stunden auf Platz 5 von 61 Finishern beendete, erst der zweite Marathonlauf in Schweden und der insgesamt 56. Marathonlauf im Ausland (45x Dänemark/5x Niederland/4x Norwegen/2x Schweden).
Nach zwei Wochen Urlaub auf einem Campingplatz im Ort Slite auf der größten schwedischen Insel Gotland, fuhr der Quentsch am 04. August mit der 14:40 Uhr Fähre zurück an das Festland nach Oskarshamn und von dort ca. 150 Kilometer zu einem kleinen Zeltplatz an einem Sandstrand auf der Ostseite der Insel Öland in der Nähe der Ortschaft Löttorp, die recht weit im Norden der Insel liegt. Während auf Gotland der Zeltplatz 150 SK (ca. 16,5 Euro) pro Tag kostete, nahm der Zeltplatzinhaber auf Öland 250 SK (ca. 27,5 Euro). Die sanitären Einrichtungen waren auf Gotland erheblich besser und auf Gotland waren kaum Deutsche auf dem Campingplatz, während der Campingplatz auf Öland fest in deutscher Hand war. Obwohl die Insel Gotland nördlicher als Öland liegt, war die Wassertemperatur auf der Ostseite von Gotland komischerweise erheblich wärmer (Angabe am Campingplatz 20 Grad), so das der Quentsch Schwimmeinheiten in der Ostsee ohne Neoprenanzug bis zu einer Stunde absolvierte. Am 03. August erreichte der Quentsch übrigens die 11111,1 km Marke seit Aufzeichnung seiner Statistik im Jahr 1991. Das Schwimmen an der Ostküste von Öland war durch das kalte Wasser von wohl nicht einmal 15 Grad ohne Neo eigentlich leider kaum möglich.
Die Insel Öland ist 137 km lang und hat aber nur eine maximale Breite von 16 km. Seit 1972 kann die Insel, auf der ca. 25.000 Schweden leben, über eine ca. sechs Kilometer lange Brücke vom Festland bei der Stadt Kalmar recht schnell erreicht werden. Der Öland Marathon ist eine kleine Veranstaltung zu der sich in diesem Jahr ca. 70 Teilnehmer angemeldet hatten. Die Startgebühr betrug 350 SK (knapp 40 Euro). Es mussten drei identische Runden von 11,2 km gelaufen werden. Bevor es allerdings auf den drei Rundenkurs ging, mussten noch zwei kleine Runden um einen Gebäudekomplex und danach noch eine ca. 2 km Runde durch die kleine Ortschaft unter die Laufschuhe genommen werden. Innerhalb der Ortschaft war die Laufstrecke völlig flach, außerhalb der Ortschaft war die Streckenführung leicht wellig. Es wurde nur auf Asphalt gelaufen und in diesem Jahr kletterte die Temperatur bis auf 20 Grad. Größtenteils zeigte sich dabei die Sonne und der Wind wehte den Aktiven auf dem recht baumlosen ca. 5 km langen Streckenabschnitt von Löttrup Richtung Meer recht stark entgegen. Einige Anwohner unterstützten die Teilnehmer z.B. durch eine Wasserdusche, einen zusätzlichem Verpflegungsstand (neben den drei offiziellen Ständen) oder durch Anfeuerung. Die ersten 5 km waren alle gekennzeichnet, dann nur noch die km 10/20/21,1/25/30/35 und 40.
Die persönliche Zielvorgabe für den Quentsch war nach Ulzburg und HH-Sülldorf zum dritten Mal in diesem Jahr eine Zeit von unter 4 Stunden zu erreichen. Die ersten 15 km liefen richtig gut, dann kostete aber das fünf Kilometer Gegenwindstück enorm viel Kraft und so erreichte er nach 1:46:30 Stunden die 21,1 km Marke. Zu diesem Zeitpunkt lief er bereits mehrere Kilometer völlig alleine, da sich das Läuferfeld sehr weit auseinander gezogen hatte. Ab der Halbmarathonmarke legte der Quentsch immer wieder kleinere Gehpausen ein, konnte aber trotzdem bis zum Zieleinlauf noch einige andere Teilnehmer überholen. Nach 3:45:28 Stunden erreichte der Kaltenkirchener das Ziel. Damit belegte er Platz 18 von 66 Finishern bei seinem 250. Marathonlauf.
Ende Februar lief der Quentsch einige Kilometer beim Kiel Marathon mit dem Stockelsdorfer Wojciech Piotr Mehl. Während dieser gemeinsamen Kilometer stellte sich damals heraus, dass Wojciech auch in Schweden Urlaub zu der Zeit vom Öland Marathon machen wollte und so meldete er sich auch für den Öland Marathon an. Er fuhr am Veranstaltungstag die ca. 200 km von seinem Urlaubsort nach Öland und beendete den Marathon auf Platz 44 (von 66) mit einer Zeit von 4:25:15 Stunden. Wobei er im letzten Monat einen Triathlon über 3,8 Schwimmen, 180 Rad und 42,195 km Laufen in etwas über 12 Stunden absolviert hatte. Von dieser Veranstaltung hatte sich sein Körper sicherlich noch nicht wieder ganz erholt und so bekam er kurz vor dem Ziel noch einen Krampf.
Nach dem Lauf in Schweden wechselt der Quentsch nun wieder einmal die Länder. Als nächstes steht ein Konzert der in Deutschland fast unbekannten kanadischen Progrock Gruppe Mystery in Zoetermeer (NL) im Terminkalender https://www.youtube.com/watch?v=iEyHh3fZG4Y und eine Woche später der Nordborg Marathon als Fahrgemeinschaft mit Sabine Kühl, Andreas Leffler und Klaus Bangert auf der dänischen Insel Als. Also auch nach der Nr. 250 soll noch nicht Schluss sein ...
Fazit zum Öland Marathon:
Nette kleine schwedische Marathonveranstaltung, die optisch allerdings nur an einem kurzen Strandabschnitt wirklich etwas zu bieten hat. Die Verpflegungsstände waren gut ausgestattet (z.B. mit Cola) und es erfolgte eine Moderation der Veranstaltung. Statt einer Medaille gab es einen Fossilstein. Die Veranstaltungshomepage ist sehr gut, die Ergebnisse erschienen z.B. auch recht schnell.
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AF (Quentsch) Nr. 250
Alle Bilder vom Öland Marathon übrigens von klein Quentschsohn Lasse
PS
Aufgenommen in der Schlossruine von Öland:
Roxette mit dem Song Listen to your heart https://www.youtube.com/watch?v=Hf_J-PWE7Mc
Aufgenommen in diesem Jahr in Slite (Gotland):
die Burnoutparty https://www.youtube.com/watch?v=XpB3zdTvXP4&t=268s