Und ab geht die Post...

 

Am Sonntag, den 12. Juni 2016 lud FEM (Fun & Erlebnis Marathons) zum 2. Post Pyramide Marathon nach Hamburg in die City-Nord. Der Lauf war Teil der Serien „Lost Places Marathon“ und „Hamburg Special Marathon“. Gelaufen wurden 48 Runden à 884,3 Meter, also insgesamt 42,446 km.

Am Start waren 13 Dauerläufer, bei einer Frauenquote von 15%. Die Quote der Starter, die im Sauerland (HSK) geboren sind, lag bei 23%!

Der Sieger Eric Spatz war nach 03:32:55 im Ziel. Nach 06:08:52 hatten alle Teilnehmer gefinisht. Der Autor war als 3. nach 03:49:49 im Ziel. Christine brachte einen leckeren, selbstgebackenen Kuchen mit. Ansonsten war die Verpflegung wie bekannt: Cola, Cola-Mix, Pulvertee, Wasser, Gummibärchen, Kekse und Salzstangen. Den gesamten Lauf über regnete es leicht, war aber glücklicherweise windstill.

Das Besondere an der Strecke war, dass sie auf Höhe des 1. Stockwerks über eine Kombination aus Brücken, Stegen, Durchläufen von Gebäuden und an Hochhäusern vorbei, über der Straße 'Überseering' verlief.

Es war schon ein besonderes Gefühl, durch diesen fast gänzlich menschenleeren Stadtteil zu laufen. Obwohl sehr zentral gelegen, habe ich den ganzen Lauf über, nur drei andere Menschen auf der Laufstrecke gesehen und fünf Personen eine Etage tiefer an einer Bushaltestelle. In der gesamten City-Nord gibt es wohl kaum Wohnungen und fast ausschließlich Bürogebäude.

 

In der Post Pyramide, der 1977 fertiggestellten ehemaligen Oberpostdirektion, arbeiteten bis zu 1500 Postangestellte und -beamte. Das Gebäude hat 14 Stockwerke und war postgelb getüncht. Mittlerweile ist die Farbe verblichen (der Lack ist ab). In dem Gebäude, welches die Post schon 2005 verkauft hat, haben zum Schluss lediglich noch 150 Mitarbeiter gearbeitet. Das Hochhaus ist nun in keinem guten Zustand mehr und soll noch dieses Jahr abgerissen werden. An der Stelle sollen dann 70% Wohnungen und 30% Bürofläche neu gebaut werden. Altere Hamburger erinnern sich noch an das weithin sichtbare beleuchtete Postemblem auf dem Dach.

 

Die nördlich des Stadtparks in Winterhude gelegene Bürostadt City-Nord ist 117 ha groß und wurde in den 1960er und 70er Jahren gebaut. Hamburg hat die Flächen großen Konzernen zur Verfügung gestellt damit diese dort ihre Konzernzentralen bauen konnten. So wurde die Innenstadt von Hochhausbauten verschont und die Firmen konnten in der Hansestadt gehalten werden. Die Planung wurde von der 'Charta von Athen' beeinflusst, die die städtebauliche Trennung von Wohnen, Arbeiten und Erholen vorsah. Die Bauherren bekamen für ihre Parzellen nur wenige Vorgaben, so entstanden sehr unterschiedliche Solitärbauten.

Die Planung sah damals ganz modern vor, den Fußgängerbereich vollständig vom Kfz-Verkehr zu trennen. Das sollte die autogerechte Stadt voranbringen. Entsprechend wurden die Fußwege auf die zweite Ebene, rund fünf Meter über der Straße, verlagert. Hier befinden sich auch die Eingänge der Gebäude. Uns bescherte diese Planung eine verkehrsfreie Laufstrecke mit Aussicht. Bedeutende Konzernzentralen oder -niederlassungen in der City-Nord sind oder waren: Esso, Shell, HEW/Vattenfall, Hamburg-Mannheimer/Ergo, Edeka, Deutsch BP, Bundespost, Allianz, HP, HDI Versicherungen, Lotto Totto, Siemens...

 

Hier füge ich nun ein kleines Quiz in meinen Bericht ein. Zu gewinnen gibt es einen Freistart für einen FEM-Marathon an den Teichwiesen. (regulärer Marathon, keine Sonderveranstaltungen) Einzulösen bis zum Ende des Jahres 2016.

Zu welchem Gebäude in der Hamburger City-Nord gehören die Fassaden der sechs rot umrandeten und nummerierten Bilder. Anzugeben sind Gebäudename, Adresse oder Hauptnutzer.

Teilnehmer senden ihre Lösungen bitte bis zum 31.Juni 2016 an meine Mailadresse: thstohldreier§web.de

Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Der Gewinner / die Gewinnerin wird unter Aufsicht meiner Familie gezogen. Danke an Christian, der den Preis gestiftet hat.

 

In den vielen Glasfassaden an der Strecke konnte man sich immer wieder spiegeln und sich dabei von seinem einwandfreien optischen Eindruck überzeugen. Da die City-Nord an Sonntagen wie ausgestorben ist, haben wir 13 Läufer an diesem regnerischem Tag die Besucherzahl des Stadtteils wohl mehr als verdoppelt.

Eine flache, mit wenigen Stufen gespickte Strecke, die auch trotz ihrer Ecken und Kurven gut und schnell zu laufen war.

 

Tipp: Wenn du ein Bild anklickst, werden noch mehr Bilder sichtbar. Auch die, die du für das Quiz brauchst.

 

Text und Bilder: Stulle