Am letzten April / ersten Mai Wochenende sah der Laufterminkalender im Norden der Republik noch recht leer aus. Bis der Tammo noch recht spontan eine Serie von sieben Marathonläufen an vier aufeinanderfolgenden Tagen ins Spiel brachte. Mich erinnerte diese Performance doch sehr an den Ring der Nibelungen von Wagner:
Der Vorabend mit dem Rheingold
1. Tag – Die Walküre
2. Tag – Siegfried
3. Tag – Götterdämmerung
So wurden ein Vorabend mit einem Lauf und drei ganze Tage mit je zwei Läufen gefüllt. Leider kamen nicht alle ausgeschriebenen Läufe zustande.

Ich meldete mich über MyRaceResult zum 46. Eversten-Holz-Marathon am 1. Mai um 09:00 Uhr ganz unkompliziert an. Sieben Euro Unkostenbeitrag wurden am Start in bar entrichtet.

Oldenburg liegt ca. 50 Kilometer westlich von Bremen und ist mit seinen knapp 170.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Niedersachsens. Der Stadtwald Eversten Holz liegt ungefähr einen Kilometer vom Zentrum entfernt, verkehrsgünstig, recht dicht an der A2, wen wundert es - im Stadtteil Eversten. Dieser wurde erst 1928 in die Stadt Oldenburg eingemeindet.
Treffpunkt war ein kleiner Spielplatz, in dessen unmittelbarer Nähe es auch Parkmöglichkeiten gab. Das Eversten Holz liegt eingebettet in ein Wohngebiet, in dem - den umliegenden Häusern nach zu urteilen - wohl viele besserverdienende Oldenburger leben. Das Naherholungsgebiet ist etwa 118 ha groß. Gelaufen wurde eine gut zwei kilometerlange Runde auf gewalzten Parkwegen in perfektem Zustand. Die Runde musste  dann 21 mal durchlaufen werden.

Die meisten Läufer fanden sich immer wieder in wechselnden Kleingruppen zusammen, so dass der Lauf sich mit viel Unterhaltung als sehr kurzweilig erwies. Wie am 1. Mai zu erwarten, waren auch einige Maitouren unterwegs, von Familien auf Fahrrädern mit Anhängern bis hin zu Trupps von Jugendlichen mit ordentlich beladenden Bollerwagen.
Nett waren auch die Familien zu beobachten, die sich mit ihren Kindern auf den Brunnenlauf, der immer am ersten Sonntag im Juni in Oldenburg stattfindet, vorbereiteten.  Dort wird nämlich ein recht großer Kinderlauf angeboten.
Viele Hundefreunde waren auch da! (Zugegeben, das Schild habe ich technisch leicht bearbeitet.)

Von den sechs Voranmeldern starteten und finishten alle sechs!
Der Frauenanteil betrug 16,6%!
Sieger wurde Jan Bergmann vom Verein TEA in 03:42:40. TEA, dass musste ich mir erklären lassen, leitet sich wohl von einer alkoholfreien Biermarke ab.
Da fällt mir folgender Witz ein:
Kommt ein Mann in die Kneipe und bestellt ein Bier. Der Wirt: „Geht auch alkoholfrei?“ Der Gast:“Geht auch Spielgeld?“

Ein klasse Lauf bei super Wetter!

Dem Organisator herzlichen Dank für den tollen Lauf!

Text und Bilder: Stulle