Kein Frühstücksbüffet, kein Start aus der Sporthalle, kein Schwimmen bzw. Duschen in der Schwimmhalle nach dem Lauf und kein Büffet nach dem Lauf! Der inzwischen 12. „Dr. Nielsen Vinterhyggemaraton“ im dänischen Vejle musste wegen Corona sein Konzept in diesem Jahr am 16. Januar deutlich verändern, nachdem der Lauf im vergangenen Jahr komplett abgesagt wurde.

Vejle, mit seinen knapp 60000 Einwohnern, liegt ca. 260 km nördlich von Hamburg am ca. 22 km langen Vejle Fjord. Mit über 600 Gesamtanmeldungen für die angebotenen Distanzen Marathon und Halbmarathon, war der Lauf komplett ausgebucht.

34 Marathonwalker starteten bereits um 8 Uhr. 23 Marathonläufer, die „angeblich“ Zeiten über  5:30 Stunden benötigen, liefen um 9 Uhr los und das Hauptfeld (207 Starter)  setzte sich um 10 Uhr in Bewegung. Die Marathonstrecke auf einer ehemaligen Bahntrasse hat eine Wendeschleife bei der Streckenhälfte, ist ansonsten eine Pendelstrecke. Die 194 Halbmarathonläufer starteten auf der Wendeschleife der Marathonläufer ebenfalls um 10 Uhr und kamen den Marathonläufern somit Richtung Ziel entgegen.  Die Zeitmessung für die insgesamt 458 Starter erfolgte mit Netto- und Bruttozeit durch einen Transponder in der Startnummer.

Die Startgebühr für den Marathonlauf betrug ca. 49 Euro (375 Kronen). Dafür gab es diesmal im Ziel als kleinen Ersatz für das abgesagte Büffet eine Tüte mit Nudelsalat, Baguette, Bier, Wasser, einer kleinen Flasche Dr. Nielsen und ein paar weiteren Leckereien.

Mit dem Start um 10 Uhr vor dem Mehrzweckkomplex (Konferenzsäle, Schwimmhalle, Restaurant, Sporthalle etc.) besserte sich das regnerische Wetter bei einer Temperatur von 5 bis 6 Grad deutlich. Es kamen nur noch kurzzeitig ein paar Tropfen während des Laufes vom Himmel und es zeigte sich ab 13 Uhr sogar ein paarmal kurz die Sonne. Der etwas böige Wind aus westlicher Richtung unterstütze die Aktiven auf der zweiten Streckenhälfte Richtung Ziel. Die Laufstrecke war überwiegend recht flach, hatte aber auch einige längere leichte Steigungs- und Gefälleabschnitte. Alle 5 Kilometer gab es ein großes Schild mit der Kilometerangabe und auch ca. nach je 5 Kilometern stand ein hervorragend ausgestatteter Verpflegungsstand mit einem netten und hochmotivierten Personal.

Der Quentsch, der zum siebten Mal in Vejle im Startblock stand, lief als letzter Aktiver über die Startlinie und nach zahlreichen Fotostopps fiel er nach 21,1 km mit einer Zwischenzeit von 2:19:49 Stunden erneut kurzzeitig auf den letzten Platz zurück. Auf dem Rückweg, mit deutlich weniger Fotostopps, konnte er noch 11 Läufer überholen, die mit ihm ab 10 Uhr ins Rennen gegangen waren. Von den insgesamt 230 Marathonteilnehmern vom 9 und 10 Uhr Start belegte der Kaltenkirchener mit einer Endzeit von 4:41:28 Stunden den 200. Platz.

Da das Schwimmbad und dessen Duschen in diesem Jahr von den Läufern nicht benutzt werden durften, standen die Duschräume der Sporthalle (Ziel des Laufes) zur Verfügung. Eine schöne warme Dusche nach dem Lauf konnte der Quentsch allerdings nicht genießen, denn die recht dünnen Wasserstrahlen aus den Duschen waren bitterkalt. Also eine glatte 5- für die Duschen in Vejle.

Fazit: 
Das Hochrisikogebiet Dänemark lässt sich auch bei einem Inzidenzwert von über 3000 den Spaß noch lange nicht verderben und so war es für den Quentsch erneut ein tolles sportliches Erlebnis, ein Teil dieser hervorragend organisierten Veranstaltung zu sein. Wie schon in der Vergangenheit oft festgestellt, sind die dänischen Marathonfelder schnell. Das Konzept von zwei Starts ging in diesem Jahr gar nicht auf. Von den 23 Frühstartern, die ja eigentlich langsamer als 5,5 Stunden sein sollten, liefen 20 Läufer zum Teil deutlich schneller als 5,5 Stunden. So benötigte z.B. die schnellste Frühstarterin nur 3:40 Stunden. Von den 207 Teilnehmern des 10 Uhr Hauptstartes überliefen nur 3 Personen noch kurz nach  5 Stunden die Ziellinie. Ein gemeinsamer Start wäre in diesem Jahr sicherlich die sportlich bessere Lösung gewesen.

AF (Quentsch) Nr. 323 / Nr. 63 in Dänemark

Kommentare

Submitted bymaralöpare on Mi., 19.01.2022 - 08:33

Hej Arne,
gratuliere zum Finish! Der Bericht und die Fotos sind der Hammer!
Dein Bericht ist wieder mal mit viel Witz und Humor geschrieben.

Viele Grüße
Gunla