Der Marathon-Pater begrüßte bei der Veranstaltung in seiner Heimat 140 Teilnehmer. Selms Bürgermeister Thomas Orlowski schwärmte nach seiner Zielankunft über den Lauf. Durch Spenden und Startgelder kamen 5000 Euro für zwei Projekte vor Ort zusammen.

Cappenberg. Pater Tobias Breer ist in den vergangenen Monaten viel herumgekommen. So überquerte er bei Marathonläufen in Togo, in Israel und in Japan die Ziellinie. Durch die Teilnahme beim 42,195 Kilometer langen Lauf in Tokio sicherte sich der Ausdauersportler jüngst sogar die begehrte Sechs-Sterne-Medaille. Nun startete er wieder bei einem Lauf in seiner Heimat – und war gleichzeitig der Veranstalter. Am Sonntag, 19. März, richtete Pater Tobias mit seinem Projekt LebensWert den 2. Gottfried-Marathon aus. Die Strecke verlief rund um das Schloss Cappenberg, das auf dem Gebiet der Stadt Selm liegt. Der bekannte Marathon-Pater traf unterwegs viele Bekannte. Er stammt aus Werne und wuchs in Nachbarschaft zum Schloss Cappenberg auf.

„Die Stimmung war ausgezeichnet“, berichtet Pater Tobias. „Die Veranstaltung zeichnet sich durch ihren familiären Charakter aus, deswegen kommen die Läufer sehr gerne nach Cappenberg.“ 140 Teilnehmer starteten in vier Kategorien. Viele Sportler nahmen die 10,5-Kilometer-Distanz in Angriff. Wer eine größere Ausdauer hatte, konnte sich beim Halbmarathon (21,2 Kilometer), beim klassischen Marathon (42,195 Kilometer) oder beim Ultralauf (52,5 Kilometer) beweisen.

Auch Thomas Orlowski, Bürgermeister der Stadt Selm, startete in Cappenberg. Der SPD-Politiker löste damit ein Versprechen ein. „Ich habe Pater Tobias im vergangenen Jahr bei einer Veranstaltung in Cappenberg kennengelernt. Uns beiden eint die Begeisterung für das Laufen. Schnell war klar, dass ich gemeinsam mit Pater Tobias beim Gottfried-Marathon starte“, erklärte Orlowski nach der Zielankunft. Er startete in Cappenberg über 10,5 Kilometer. „Die Strecke war wegen ihres Höhenunterschiedes schon fordernd. Umso mehr freut es mich, dass so viele teilgenommen haben, um durch den Lauf die gute Sache zu unterstützen“, sagte Orlowski.   

Der Gottfried-Marathon diente wieder einem guten Zweck. 5000 Euro kamen durch Startgelder und Spenden zusammen. „Unser Ziel haben wir damit erreicht“, sagt Pater Tobias, der mit dem Geld zwei Projekte in Selm unterstützen wird. 3500 Euro kommen Flüchtlingskindern vor Ort zugute. 1500 Euro werden für das Projekt „Trommelzauber“ des katholischen Kindergartens St. Johannes in Cappenberg verwendet. „Es ist immer schön, wenn wir mit solchen Aktionen für Freude sorgen können“, sagt Pater Tobias. „Das wollen wir auch in Zukunft mit dem Gottfried-Marathon erreichen.“

2024 wird der Prämonstratenser aus Duisburg den Lauf erneut ausrichten. „Diese Veranstaltung auf dieser wunderschönen Strecke wird ein fester Bestandteil des Laufkalenders sein“, verspricht Pater Tobias. Schon im Sommer wird er wieder in seiner Heimat unterwegs sein. Pater Tobias hat bereits seine Teilnahme am 2. Selmer Stadtfestlauf zugesagt – und wird erneut mit Bürgermeister Thomas Orlowski auf die Strecke gehen.