Irgendwie hatte ich immer noch diesen Lauf im Kopf - den LüHa FunRun.

Vor etwa 20 Jahren, zu Beginn meiner Läuferkarriere, hatte ich davon mal auf der Club Seite gelesen.

Ich war sehr interessiert, dieses Internet war noch Neuland, so gab es nur sehr wenige Informationen.

Ich hatte den Veranstalter angerufen, an das Telefonat erinnere ich mich sogar noch, der hat mir sehr zugeredet. Meine Erfahrung beschränkte sich damals lediglich auf Marathonläufe, die allerdings recht zügig. Das vorläufige Ende der Geschichte ist, ich habe mich nicht getraut, mich nicht angemeldet und dann gab es den LüHa FunRun auch nicht mehr.

Aber irgendwie hatte ich die Idee wohl noch im Hinterkopf.

Meine Idee war es, den Lauf nicht abzukupfern (was auch gar nicht möglich gewesen wäre) sondern etwas anderes/eigenes von Lübeck nach Hamburg auf die Beine zu stellen.

Der HaLü FunRun war eine große Veranstaltung, die zehnmal durchgeführt wurde, mit Bustransport von Hamburg nach Lübeck, teilweise über 100 Teilnehmern, mehreren Verpflegungspunkten und einem großen Ziel Bankett.

bei Hamburg und Lübeck fiel mir zu aller erst der Begriff Hansestädte ein, so kam ich zum Titel der Veranstaltung:

HL-HH Hansestadt Lübeck – Hansestadt Hamburg

Die Hanseatische Verbindung

Die Idee war, von Rathaus Tür zu Rathaus Tür zu laufen. Und zwar, ohne jeglichen Support. 

Über https://luftlinie-berechnen.de/google-maps habe ich die kürzeste Strecke/Luftlinie zwischen dem Rathaus Lübeck und dem Rathaus Hamburg berechnen lassen. 57,65 Kilometer. 

Die Streckenvorgabe war: Mach doch, was du willst! 

Es war völlig freigestellt, welchen Weg man nimmt und welche Strecke man läuft. Klar war allerdings auch, dass nur die kürzeste Strecke, also die 57,65 km von mir beurkundet werden.

in die Ausschreibung kopiere ich noch zwei Streckenvorschläge, wobei ich anbot, für Interessierte, eine der Strecken zu führen.

Auf meine Ausschreibung bekam ich etliche Mails von Läufer/innen die vor über zehn Jahren, ein- oder mehrmals, auf der Originalstrecke gelaufen waren. Ich bekam Geschichten und Anekdoten, Fotos und Urkunden, sogar den Original Track.

So ergab es sich, dass sich am Samstag, den 20. Januar 2024, neun fröhliche Ultraläufer, um kurz nach acht, im Hamburger Hauptbahnhof trafen. Der Regionalzug war pünktlich, so dass wir um kurz nach neun in Lübeck am Rathaus standen, jeder mit einer Hand an der Rathaustür und so ging’s auf die Strecke.

Nach dem gemeinsamen Start und den ersten gemeinsamen Kilometern aus Lübeck heraus, zerfiel die Gruppe erst in sieben, dann in fünf Läufer/innen. Zweimal fielen wir in Supermärkte ein, erst irgendwo bei Bad Oldesloe, dann in Meiendorf und füllten unsere Vorräte auf. 

Wir  wählten die Quick-Clean-Short Variante, eigentlich immer auf dem Radweg an der B 75. doch selbst hier hatten wir mit Schneematsch zu kämpfen und irgendwann alle nasse Füße. Die letzten 16 km lief ich dann mit Frank über die Tonndorfer Hauptstraße und die Wandsbeker Chaussee nach Hamburg hinein.

Der letzte Kilometer (in der blauen Stunde) an der Binnenalster, war dann landschaftlich wieder ein Traum. Die Urkunden und Medaillen wurden stilecht in der Eingangshalle des Rathauses verliehen. Den Ausklang gab’s dann im Ratskeller.

Thorsten Stohldreier 08:02

Ulrich Niehuß 08:28

Nicola Stelling DNF

Mukir Gluhic 08:08

Karsten August 08:20

Frank Danger 08:02

Torsten Schacht 11:51

Petra Berkath 09:00

Lars Braemer 09:00

Der Lauf ist so gut angekommen, dass es am Samstag, 10. Februar, eine Fortsetzung gibt. Dann werden die Hansestädte Lüneburg und Hamburg, nach gleichem Konzept, verknüpft. Siehe Ausschreibung bei Laufveranstaltungen auf dieser Seite.