Doppeldecker zum 4. Advent 20. / 21.12.2014 im Volkspark Prenzlauer Berg in Berlin
Der 4. Advent ist vorbei und die Weihnachtsgeschenke gab es auch schon. Morgen startet die „Speck-weg“ Serie und mein Bericht will immer noch geschrieben werden. Da hilft nun gar nichts mehr, jetzt muss es sein. Es ist 5 Uhr am Morgen, dunkel und nass-kalt vor der Haustüre; absolutes Bettwetter! Die Buchstaben stört das nicht. Sie fügen sich jetzt zu meinem Bericht:
Für ein Finish müssen 18 Runden mit jeweils 82 Höhenmetern gelaufen werden. Es geht nur rauf und runter; abwechslungsreich für die Muskeln, nicht einfach bei den steilen bergab Passagen; glatt nach dem Hagelschauer.
Von 27 Startern beendeten 2 Damen und 5 Herren den Doppeldecker. Bis auf Karsten H. kannten diese den Kurs und wussten, was ihnen bevorstand. Die Neulinge auf der Strecke lächelten nachsichtig, als ich sie vor dem Start auf das Bevorstehende hinwies. Als sie mich aber überrundeten erlebte ich sie anders: „Was hast du dir denn da ausgesucht, ungläubig - hier läufst du Marathon?, die Berge werden immer höher, was für ein Kurs“ und noch andere Worte. Schön, wenn es gefallen hat; trainiert hat euch die Strecke allemal!
Wir hatten ganz normales Laufwetter, kühl und trocken für die Schnellen, die Langsamen erwischte es am Ende mit Gewitter, Hagelschauer (Regen wäre schlimmer gewesen), Schneeregen und schnell sinkender Temperatur. Was für kalte Hände trotz 2 Paar Handschuhen und als nicht Anfänger auch kein trockenes T-Shirt vor Ort. Wo bleibt da die Erfahrung!
Mit Martin B. war der Vorjahresseriensieger am Start. Vor dem Lauf konnte ich ihm endlich seinen Pokal vom Vorjahr überreichen. Ich dachte an Sven P. als Tagessieger des 1. Laufes als ich den Pokal bestellte. Aber Sven war anderer Meinung und lief mit Johannes B. die gesamte Strecke zusammen und konnte Martin nicht bremsen. So wurde Martin in Folge Seriensieger. Auf dem Pokal stand auch Gesamtsieger und nicht Tagessieger wie ich es ursprünglich gedacht hatte. Damit stimmte dann alles wieder. Bewundernswerte Leistung, Martin. Bitte komm wieder; es ist eine Freude dich laufen zu sehen und für mich ein kleiner Trost, denn auch du bist zum Ende deines Rennens am Berg gegangen.
Unsere Runden zählte am ersten Tag Rainer, der sich für seine Bereitschaft - Runden zählen und kalte Füße holen - einen lebenslangen Freistart erbat, von dem er am nächsten Tag auch gleich Gebrauch machte. Er brachte Veronika H. mit; Wir kennen uns seit 1992 als wir für den SCC Berlin gemeinsam von Wien nach Budapest liefen; Veronika in der Staffel und Rainer und ich als Einzelläufer. Bei diesem Lauf wurde ich von einem PKW angefahren und landete im Straßengraben - zum Glück keine schwerwiegenden Verletzungen. Seit diesem Ereignis werden ab Dämmerung alle Einzelläufer durch einen hinter dem Läufer fahrenden PKW gesichert. Aus Schaden wird man manchmal auch klug.
Am zweiten Tag übernahm Eike T. das Zählen der Runden und das Betreuen des Verpflegungsstandes. Eike wird auch ab Morgen die Betreuung übernehmen; er kommt mit Stuhl (lädiertes Knie) und Kamera und sorgt für gute Bilder. Am letzten Tag will er selber laufen, was dann, Sturmvogel? Wolfgang gibt es ja nicht mehr. Aber Hilfe kam überraschend von Lothar E., der schon einmal mitgelaufen war. Lothar bot sich als Zähler an; was für eine Freude – danke.
Jetzt hoffe ich auf trockenes Wetter und wünsche mir, dass die gemeldeten Läufer auch antreten und dass damit dann auch meine Kostenkalkulation (keine Vorkasse) stimmt.
Ich danke für euer Kommen und freue mich auf die nächsten Läufe.
Es grüßt der Sturmvogel