Um 3:45 klingelte in Kaltenkirchen der „Quentsch“ Wecker, schnell etwas essen, danach eine Gymnastik- und Krafttrainingseinheit und ein paar wenige Kilometer Rad auf dem Heimtrainer im Keller zur Musik von „Ferry Corsten“. Die kompletten Laufklamotten anziehen und die zahlreichen vorsorglichen Blasenpflaster und Leukoplast Streifen an den Füßen anbringen.

Um kurz vor 5:30 Uhr sprang 100 MC Läuferin Regine „Schrottie“ Dörnte Nähe ihrer Wohnung in das „Quentsch Mobil“, wenige Minuten später sollte 100 MC Läuferin Claudia „Gazelle“ Erdmann auf dem Parkplatz von „Globus“ zusteigen, hatte aber verschlafen und fuhr später mit dem eigenen PKW nach Vejle. Regine und der Quentsch fuhren auf die A7 nach Norden. Ausfahrt Wasbek bei Neumünster wieder raus und auf dem dortigen Pendlerparkplatz stieg noch Jaqueline "Döner" Hasse dazu. Zurück auf die A7 und ab Richtung Dänemark.

Das Marathonziel für das Quartett war an diesem Tag der „Dr. Nielsen Vinterhygge Marathon“ in Vejle. Die dänische Stadt Vejle liegt mit ihren gut 61000 Einwohnern ca. 260 km nördlich von Hamburg am ca. 22 km langen Vejle Fjord. Die Teilnehmerzahl für die gesamte Veranstaltung lag diesmal bei nur 245 Aktiven und war damit zu den Vorjahren, bei denen sich bis zu 600 Teilnehmer angemeldet hatten, doch ganz erheblich gesunken. Der Staffelmarathon war aus dem Programm gestrichen.

Während Jaqueline Hasse zum ersten Mal in Vejle am Start stand, haben Regine Dörnte und Claudia Erdmann dort schon einige Male gefinisht. Der „Quentsch“ hatte die Veranstaltung bereits sieben Mal in seiner Marathonstatistik.

Die Startgebühr für den Marathonlauf betrug bei frühzeitiger Anmeldung knapp 55 Euro (inklusive ein Essen nach dem Lauf). Start und Ziel waren in der Sporthalle eines großen Mehrzweckkomplexes (Konferenzsäle, Schwimmhalle, Restaurant, Sporthalle etc.) in Vejle.

Die Temperatur pendelte zwischen 0 und 3 Grad und es war neblig und fast durchgehend bewölkt. Die Windgeschwindigkeit lag nur bei 2 bis 5 Kilometer pro Stunde. Also ein ideales Wetterpaket für ein 42,2 km Läufchen.

Um 9 Uhr starteten die vier deutschen Teilnehmer im kleinen Feld (20 Aktive) der „Schleicher“. Beim normalen Start um 10 Uhr starteten 80 Marathonläufer und es gab ein Zeitlimit von 5,5 Stunden. Die 9 Uhr Starter hatten also 6,5 Stunden Zeit und so konnten die vier deutschen Teilnehmer etwas entspannter auf die 42,2 km lange Strecke gehen. 

Die Marathonstrecke auf einer (überwiegend) ehemaligen Bahntrasse (Asphalt und Sand) war bis auf eine Schleife am Bahnhof bei knapp der Streckenhälfte ein Pendelstück. Die Zeitmessung erfolgte mit Netto- und Bruttozeit durch einen Transponder in der Startnummer. 

Alle 5 Kilometer gab es ein großes Schild mit der Kilometerangabe und auch ca. nach je 5 Kilometern stand ein gut ausgestatteter Verpflegungsstand mit einem, wie man es aus Dänemark eigentlich schon gewohnt ist, motivierten Personal.

Die vier Deutschen lagen im Feld der „Schleicher“ sofort auf den vier letzten Plätzen und fielen weit zurück. Dies änderte sich bis zur Streckenhälfte nicht mehr. Auf der Rücktour kam es tatsächlich noch zu einigen Positionsveränderungen am Feldende. Regine (Platz 94 in 5:27:54 Stunden) und Arne "Quentsch" (Platz 95 in 5:27:55 Stunden) liefen gemeinsam über die Ziellinie. Auf Platz 98 folgte Claudia nach 5:35:45 Stunden vor Jaqueline, die mit 5:45:23 Stunden den Platz 99 belegte. 18 Sekunden später lief Marathonläufer Nr. 100 über die Ziellinie und die Veranstaltung war beendet.

Fazit: Das Wetter zum Laufen gut, die Form der Deutschen ausbaufähig. Die Dänen waren natürlich wieder schnell (Siegerzeit 2:33:05 Stunden) unterwegs. Ansonsten muss man leider sagen, dass diese Veranstaltung bei weitem nicht mehr an die Qualität der Jahre vor Corona rankommt. Laut Organisator fehlen so einige Helfer und so wird das Konzept immer mehr zusammengestrichen.

AF (Quentsch) Nr. 373 / Nr. 71 in Dänemark

Kommentare

Submitted bymaralöpare on Di., 21.01.2025 - 16:00

Hallo Arne,
danke für deinen Bericht mit den tollen Fotos, die einem im Glauben lassen, selbst als Paparazzi auf der Strecke gewesen zu sein. Schade, dass solche Läufe immer weniger Teilnehmer verzeichnen müssen. Glückwunsch an euch zum Finish!
Viele Grüße
Gunla